Wer Betrübte finden will, braucht nicht lange zu suchen. Die Erde ist damit übersät. Darum heißt sie auch das Tränental. Betrübte aller Art: betrübt aus leiblicher Not, betrübt aus seelischer
Not, betrübt aus leiblich-seelischer Not. Gibt es überhaupt einen Erdenwurm, dem keine Betrübnis den Himmel verdüstert? Man könnte darob fast verzweifeln am Sinn des Menschenlebens, wenn es in
der Betrübnis nicht wenigstens eins gäbe: Trost.
Gott, der Schöpfer, ließ sein leidgeprüftes, wenn auch aus eigener Schuld dem Leid verfallenes Geschöpf nicht ohne den Trost. Er schenkte uns vielfachen Trost. Wie stark erleichtert das schon des
Menschen Los, dass er in den Stunden des Schlafes all seine Last vergessen kann, um neugestärkt sie ihrem Ende entgegenzutragen. Zwar nur ein geringer Trost, darum auch nicht unser einziger
Trost. Doch lassen wir die Aufzählung, weil heute unsere Aufmerksamkeit jene Gestalt fesselt, der fromme Glaube und reichlich erfahrene Hilfe den unvergleichlich schönen Namen gab: Trösterin der
Betrübten. Warum erhielt ihn Maria?
Deswegen vielleicht, weil das Sprichwort sagt: Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Wenn die Bilder der Schmerzensmutter in unseren Kirchen, auf unseren Wegen, an den Wänden unserer Wohnungen sprechen könnten, wie würden sie es bestätigen können, dass die Schmerzensmutter
getröstet hat. Ihr unvergleichbarer Schmerz! „Ihr alle, die ihr vorübergeht, gebt acht, ob ein Schmerz gleich sei meinem Schmerz!“ Dies unerreichbare Leid hat viel eigenes Leid verstummen lassen.
Ihr völlig unverdientes Leid ließ still sich beugen unter das Kreuz, das oft unsere Sünden gezimmert haben.
Aber der süßesten Mutter Leid senkt noch stärkeren Trost ins tief getroffene Menschenherz. Denn es flüstert ihm zu: Dein Leid hat tiefen Sinn, dein Kreuz trägt goldene Frucht. Denn wäre dem nicht
so, niemals hätte Gott Maria in solch tiefes Leid geführt. Gottes ausgesuchteste Liebe bestimmte Jesu und Mariens Weg. Aus Liebe zimmerte Gott seinem Sohn das Kreuz. Liebe durchbohrte durchs
Schwert der Schmerzen der edelsten Mutter Herz. Hat ihre Betrübnis einen Sinn gehabt? Waren ihre Seelen vergebens betrübt bis in den Tod? Keineswegs! Der ewige Lobgesang von Millionen und
Milliarden erlöster Menschen bezeugt es uns. So hat auch meine Betrübnis einen Sinn. So wächst auch aus meinem Kreuz eine kostbare Frucht. Noch sieht mein tränenumflortes Auge sie nicht. Noch
greift meine Hand sie nicht. Aber das darf auch nicht sein! Denn das wäre keine echte Betrübnis mehr, die nicht mehr auf noch verborgene Hoffnung hingeordnet wäre.
So spricht die betrübte Mutter uns ins betrübte Herz. Könnte es dann anders von ihr scheiden als neu getröstet und wohl gestärkt? Trösterin der Betrübten, bitte für uns!
Kirchengebet
Gott allen Trostes, nach deinem Willen sollte die leibliche Mutter deines Sohnes auch uns Mutter sein aus Liebe; lass uns, gnädig ihres Schutzes froh, durch ihre Fürbitte aufgerichtet und
gestärkt werden.
Zur Geschichte des Festes: In der Kirche der Verklärung, in Moskau, wurde schon lange Zeit hindurch Maria in einem Bild als „Trösterin der Betrübten“ verehrt. Seitdem aber im
Jahr 1688 Euthemia, die Schwester des damaligen Patriarchen, nach inständigem Gebet vor diesem Bild geheilt worden war, feierte man ein eigenes Fest zu Ehren der „Trösterin der Betrübten“. Im
Jahr 1711 fand die feierliche Übertragung nach Petersburg statt, wo Königin Elisabeth eine eigene Kirche erbauen ließ, die Maria unter diesem Titel geweiht ist. Das Fest wird in der ganzen
orthodoxen Kirche gefeiert.
Im Abendland ist die Verehrung Mariens als Trösterin der Betrübten auch schon jahrhundertealt. Viele Kirchen feiern sie als ihre Patronin. In Luxemburg ist es ein Hauptfest, an dem sich durch 2
Wochen das ganze Land beteiligt. Dort wurde ihr zu Ehren für eine kleine Statue aus Holz gegen Ende des 16. Jahrhunderts eine Kapelle gebaut und später eine herrliche Kirche, die heutige
Kathedrale. 1642 kam ein Bild dieser Luxemburger Statue nach Kevelaer, das heutige Gnadenbild, zu dem seit mehr als 400 Jahren große Scharen von Gläubigen wallfahrten (im Jahr 1953 wurden über
600.000 Pilger gezählt). Für wie viele ist sie dort die wirkliche Trösterin in leiblichem und vor allem in seelischem Leid geworden. – 1875 wurde eine Kopie der Luxemburger Statue nach Carey
(Ohio, USA) gebracht. Mehrere Wunder führten immer zahlreichere Gruppen als Pilger nach dort. Auch Afrika besitzt sein Kevelaer.
(Prof. Dr. Carl Feckes, So feiert dich die Kirche, Steyler Verlagsbuchhandlung, 1957)
das Bußsakrament in neuer Tiefe erfahren zu dürfen, um so die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes besser zu verkosten.
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Ein Gedanke heiliger Dominikaner für heute:
5. März
"Besser als die Flüsse, die das irdische Paradies bewässerten, begießen und trösten die Wunden des Sohnes Mariens die ganze Erde."
sel. Heinrich Seuse OP
1298 bis 25.1.1366
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Aus der
Heiligen Schrift am:
5. März
Jeremia 31,15
"So spricht der Herr: Ein Geschrei ist in Rama zu hören, bitteres Klagen und Weinen. Rahel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, um ihre Kinder,
denn sie ist dahin."
1. Petrus 1,24-25
"Alles Sterbliche ist wie Gras, und all seine Schönheit ist wie die Blume im Gras. Das Gras verdorrt, und die Blume verwelkt; doch das Wort des Herrn bleibt in
Ewigkeit. Dieses Wort ist das Evangelium, das euch verkündet worden ist."
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Zitat des Tages:
5. März
"Der Glaube hat nicht nur den Sinn, sondern auch die Freude in die Welt gebracht."
Die Menschen haben mit ihrem wichtigen Gerede von Rechts und Links ganz vergessen,
dass es auch ein Oben und Unten gibt.
Galen Drake
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Späte Frömmigkeit
Fromm werden, fällt im Alter schwer,
Ist man`s nicht von der Jugend her;
Zur Meisterschaft in allen Dingen
Kann man es nur durch Übung bringen.
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Merk`s
Herz, bleib gefeit!
Bleib rein und fein!
Durchs letzte Tor musst du allein!
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Die gute Meinung
Alle Lasten, die ich trage,
Alle Worte, die ich sage,
Alle Werke, die ich tue,
Alle Stunden, die ich ruhe,
Alle Worte, die ich schreibe,
Jedes Glied an meinem Leibe,
Jede Regung meiner Hände,
Tages-Anfang, -Mitt und –Ende,
Alles meinem Gott zu Ehren,
Hier und dort Sein Lob zu mehren!
Ich glaube an die Sonne,
auch wenn es dunkelt.
Ich glaube an Gott,
auch wenn er schweigt.
Ich glaube an Menschenlieb
und Treue,
auch wenn sie nirgendwo
sich zeigt.
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Die lieben Freuden!
Kein Zweifel dran: es darf der Mensch
Das Leben sich mit Freuden würzen;
Doch echte Freuden sind es nicht,
Wenn sie dasselbe ihm verkürzen!
Josef Bergmann
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Allgegenwart
Wär` dir die Schnelligkeit verliehen,
Sogar dem Blitze zu entfliehen,
Entfliehst du doch dem einen nicht:
Gott schaut dir stets ins Angesicht.
Josef Bergmann
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Marienblümchen
Arbeit ist Pflicht
Gott gibt Äcker,
gibt nicht Pflüge;
Gott gibt Quellen,
gibt nicht Becher;
Gott gibt Kühe,
gibt nicht Eimer;
Gott gibt Flachs
und nicht das Linnen,
Selbst mit eigner Kraft
muss walten,
Selbst mit eignem Sinn
muss schaffen,
Selbst mit eignem Kopf
muss denken
Jeglicher auf dieser Erde.
Wenn die Hölle Maria in deinem Herzen sieht
und ihren Namen von deinen Lippen hört,
so schließt sie ihren Flammenabgrund
und alle Teufel,
die sie zu deinem
Verderben absendete,
kehren beschämt zurück.
hl. Epiphanius
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Ich muss sagen, dass man sich Jesus ohne Maria nicht nur schwer, sondern unmöglich nähern kann. Weshalb? Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass sie uns Jesus
geboren und ihn erzogen hat. Dann bleibt die Annäherung an Jesus aber doch eine Gnade, und alle Gnaden kommen durch sie zu uns, so wie der Herr Jesus selbst durch sie gekommen ist.
hl. Maximilian Maria Kolbe
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Kleiner Kinder Herzen sind weich wie Wachs,
in die man alle möglichen Bilder eindrücken kann.
hl. Basilius
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Wer sich mit einer Frau verbind't,
Soll sich auf Gott besinnen
Und seh'n, ob ihre Augen sind,
Dass Gott sich spiegle drinnen.
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Denkspruch
Kein Mensch ist verantwortlich für die Rettung der Seele seines Nachbars. Aber wenn er schuld ist an dem Verlust dieser Seele, wird er Rechenschaft darüber ablegen müssen.
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Goldkörnchen
Wohltun und nicht
freundlich sein,
reicht ein Brot
und machts zum Stein.
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Ein Hafen der Ruhe
Die Menschen fliehen vor sich selbst in einsame Gegenden, auf das Land, in den Wald, an die Ufer des Meeres und hinein in die Berge. Doch bist du ein klugdenkender Mensch, dann brauchst du dies
alles nicht. Ziehe dich zurück in dich selbst. Wo willst du mehr Ruhe und Frieden finden, als in deiner eigenen Seele?
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Goldkörnchen
Wie einer ist, so schaut er,
Wie einer denkt, so traut er,
Wie einer ringt, erwirbt er,
Wie einer lebt, so stirbt er.
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Lieber . . .
Lieber ein armer Straßenkehrer,
Der ausfüllt seinen Posten,
Als ein reicher Kapitalverzehrer,
Der lebt auf der Mitmenschen Kosten.
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Was Gott gefällt!
Was Gott gefällt, mein Gotteskind,
Gefalle dir! Ob Stum und Wind
Auch tobt, dass alles reißt und bricht,
Es wird gescheh`n – verzage nicht –
Was Gott gefällt!
Der beste Will` ist Gottes Will`,
In diesem ruht sich`s sanft und still,
Ergib dich immer frisch darein,
Begehre nichts, als nur allen,
Was Gott gefällt!
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"Der größte Lump im
ganzen Land,
das ist und bleibt
der Denunziant."
Hoffmann von Fallersleben
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Mein Gott, ich hoffe nichts auf Erden, als mit dir im Gebet so innig vereinigt zu sein, dass ich nie von dir getrennt werden kann. Andere mögen Reichtümer und Ehre verlangen, ich
begehre nichts, als mit dir unzertrennlich vereint zu sein, und auf dich allein alle Hoffnung meiner Wohlfahrt und Ruhe zu setzen.
hl. Johannes Klimakus
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Merk`s
Wenigstens einmal am Tag bereite einem Menschen Freude, denke an deine Zukunft, komm zur Selbstbesinnung, bekenne deine Fehler, glaube nicht klüger zu sein
als die anderen, denke an die Armen, halte ein Geldstück zurück, das du unnütz ausgeben wolltest, stärke deinen Willen durch den Verzicht auf eine Freude.
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Wahre Caritas
Derjenige, der sich vor Gott verdemütigt, betet und kommuniziert für den Armen und Verirrten, ist für die Gesellschaft nützlicher als alle Philantropen unserer
Zeit.
(Wetzel, "Das Laienapostolat")
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Goldkorn
Die Liebe ist wie die Sonne am Himmel nicht fortzubringen
und nicht aus ihren
Bahnen zu weisen.
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Vom Kritisieren
Nur nicht immer kritisieren,
Gleich als ob es dein Beruf;
Einer nur kennt Herz und Nieren
Ganz: der alle Wesen schuf!
(Josef Bergmann)
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Menschen ohne Religion sind ebenso eingeschränkt wie Einäugige oder Einarmige.
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Deine Seele ist dort,
wo sie liebt,
nicht wo sie lebt.
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Mit der Religion ging`s wie mit den Gebetbüchern:
sie wurden immer kleiner.
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Merk`s
Drum sei nicht stolz,
o Menschenkind,
du bist dem Tod
wie Spreu und Wind
und magst du Kronen tragen.
Der Sand verrinnt,
die Stunde schlägt
und eh ein Hauch
dies Blatt bewegt,
kann auch die deine schlagen.
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Was ist uns Christus?
Wilst du gehen? Ich bin der Weg. Willst du nicht betrogen werden? Ich bin die Wahrheit. Willst du nicht sterben? Ich bin das Leben. - Das sagt dir dein Heiland. Es ist kein Ziel, wo du gehen
sollst, als zu mir. Es ist kein Weg, auf dem du gehen sollst, als durch mich.
hl. Augustinus
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, sagt Jesus. Es ist ein Weg des heiligen Verkehrs, die Wahrheit der göttlichen Lehre, das Leben der ewigen Glückseligkeit.
hl. Leo der Große
Alles ist uns Christus. Willst du geheilt werden, er ist der Arzt; brennst du vor Fieberhitze, er ist die Quelle: schmachtest du unter dem Druck der Ungerechtigkeit, er ist die Gerechtigkeit;
brauchst du Hilfe, er ist die Stärke; fürchtest du den Tod, er ist das Leben; verlangst du nach dem Himmel, er ist der Weg; fliehst du die Finsternis, er ist das Licht; suchst du Speise, er ist
die Nahrung.
hl. Ambrosius
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Milderung
Verbrecher! Sagt
Dem Zeitgeist Dank:
Was schlecht einst war,
Ist heut nur "krank"!
Josef Bergmann
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Wenn man nach außen
den Menschen misst,
ich weiß es von mir,
wie falsch es ist.
Da scheint oft arm,
was innen reich.
Da scheint oft hart,
was innen weich.
Da scheint oft eng,
was innen weit.
Da scheint oft Lust,
was innen Leid.
Da scheint oft schwarz,
was innen Licht.
Drum: Richte nicht !
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Die Sprache der Dome
Als Heine vor dem alten, wunderbaren gotischen Dom von Antwerpen stand, rief er voll Erstaunen: "In jenen Zeiten hatten die Menschen eben Dogmen! Wir haben nur Meinungen. Mit Meinungen lassen
sich keine Dome bauen."
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"Jede Reformation, die nicht aufmerksam darauf achtet, dass das zu Reformierende im Grunde jeder Einzelne ist, ist Sinnenbetrug."
Kierkegaard
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Es stimmt! Denken Sie nur einmal darüber nach!
Es gibt keine Gottesleugner in der Hölle, und im Himmel keinen, der an Gott glaubt.
Francis J. McPhilips im
"Catholic Mirror", Oktober 1947
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Merk`s
O wolle nie ein Herz beneiden,
Weil es im Glücke schwelgt allein,
Das ist kein Glück, das ist ein Leiden,
In seinen Wonnen einsam sein.
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Einst katholisch,
jetzt konfessionslos:
Das größte Übel
unserer Zeit.
Mit einem Federstrich hast du
Auf deinen Glauben verzichtet?
Weißt du, was Christus sagt dazu?
"Wer nicht an mich glaubt - ist gerichtet!"
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Verrücktheit
Man kann nicht anders als verrückt sie nennen,
die fort und fort mit ihrer Arbeit prahlen
und den und dessen Werk nicht anerkennen,
der ihnen täglich lässt die Sonne strahlen.
(Josef Bergmann)
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Merk`s
Lang ist nicht ewig,
doch ewig ist lang,
Das ist ein kurzer,
doch ernster Sang.
Lang ist nicht ewig!
So denke im Leid
Und trag es geduldig
die kurze Zeit!
Doch ewig ist lang!
Sei Gott uns davor,
Bedenk es im Glücke,
du armer Tor!
So trägt dich der Spruch
durch Wog und Gefahr,
Hält mitten im Wege dich immerdar.
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Vergebene Mühe
Wie? Christus wollt ihr stürzen? Nur gemach!
Mag, wer da will, sich gegen ihn erheben,
Der Sieg bleibt dem, der einst voll Milde sprach:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!"
Josef Bergmann
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E. M. Remarque:
"Totalitär ist ein Staat,
in dem man die öffentliche Meinung
nur unter vier Augen sagen kann."
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Wenn wir recht handeln, dann mag die Welt schreien, kritisieren, murren, so viel sie will: Hören wir alles ruhig an, leiden wir es, entsetzen wir uns über nichts,
sondern fahren wir mit Treue und Festigkeit in unserem Tun fort.
Heiliger Franz von Sales
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Goldkörnchen
"Wann wird man endlich so weise werden, dass man einsieht: Pflicht, Gebot, Gehorsam sind nicht Feinde und Hindernisse, sondern Hüter und Bürgen wahrer Freiheit, Bringer wahrer Freude!"