Die katholische Kirche hatte von den ersten Zeiten her die heilige Anna in hohen Ehren als die gebenedeite Mutter der allerheiligsten Gottesgebärerin Maria, die uns
das Heil gebracht hat und die Ursache unserer Freude ist. "Die Verehrung der heiligen Anna," schreibt Baronius, "ist so alt, als die Kirche selbst; sowohl gen Aufgang, als auch gen Niedergang der
Sonne verehrte man sie gleich vom Anfang an."
Schon die Apostel sollen das Haus von Nazareth, in dem die heilige Anna mit dem heiligen Joachim gewohnt und Maria zur Welt gebracht hatte, in eine Kapelle
verwandelt haben. Die heilige Helena, die Mutter des Kaisers Konstantin, erweiterte diese Kapelle zu einer Kirche. Frühzeitig wurde auch über dem Haus der heiligen Anna, wo sie in Jerusalem, so
oft sie dahin gekommen war, gewohnt hatte, ein Kloster gebaut, das jedoch jetzt in eine türkische Moschee umgeändert ist. Im Jahr 550 nach Christi Geburt wurde zur Ehre der heiligen Anna in
Konstantinopel eine prachtvolle Kirche erbaut, in der ihr heiliger Leib unter vielen und großen Ehrenbezeugungen aufbewahrt wurde, bis er später durch die Kreuzfahrer nach Frankreich überführt
und Reliquien dieser Heiligen im ganzen Abendland verbreitet wurden. Von dieser Zeit an wurden in allen Ländern der Christenheit zur Ehre der heiligen Anna Kirchen und Kapellen erbaut, Altäre und
Bildsäulen errichtet und auf ihren Namen feierlich eingeweiht. Auch mehrere Klöster wurden auf den Namen und unter dem Schutz dieser Heiligen gegründet. Tausende und abertausende von Mädchen
erhielten von nun an in der heiligen Taufe den Namen Anna. Etwas später errichtete man auch viele Bruderschaften zur besonderen Verehrung der heiligen Anna. Menschen aus allen Ständen, jedes
Alters und Geschlechtes traten diesen Bruderschaften bei. So traten, um nur ein einziges Beispiel anzuführen, als im Jahr 1619 zu Salzburg die St. Anna-Bruderschaft errichtet und bestätigt wurde,
der damalige Hochwürdige Herr Erzbischof, der Bischof von Chiemsee, der Prälat von St. Peter, das ganze Salzburgische Domkapitel, die Frau Äbtissin auf dem Nonnenberge samt ihrem ganzen Konvent,
viele hochgeborene Frauen und Fräuleins, und Tausende aus dem Bürger- und Bauernstand dieser Bruderschaft als Mitglieder bei.
Die Kirche hat die zur Ehre der heiligen Mutter Anna eingeführten Bruderschaften gut geheißen, bestätigt und mit reichlichen Ablässen und anderen geistlichen
Privilegien begabt, und eben dadurch zu erkennen gegeben, wie sehr sie die Verbreitung der Verehrung der heiligen Anna wünscht. Sie erkannte nur zu gut, wie viel Grund sie habe, die Ehre dieser
Heiligen zu befördern. Sie erkannte es wohl, dass die heilige Anna durch die Mutterschaft der Gottesmutter mehr zum unaussprechlichen Geheimnis der Menschwerdung des göttlichen Wortes beigetragen
habe, als alle Patriarchen des alten Bundes durch ihre Seufzer, Tränen und Verdienste. Sie erkannte, dass ihre Mutterschaft fruchtbarer gewesen sei, als die Fruchtbarkeit aller anderen Frauen des
alten Bundes. Sie erkannte, dass, wenn die Familie des Tobias sich dem Engel Raphael, der ihrem Sohn zum Führer auf der Reise gedient hatte, zu großem Dank verpflichtet hielt, die große Familie
des christlichen Volkes noch größere Dankbarkeit der heiligen Anna schuldig sei, da sie die Jugend der allerheiligsten Gottesgebärerin Maria und ihres göttlichen Sohnes Jesus pflegte und
beschützte. Sie erkannte endlich, mit welcher Liebe, Ergebung und Standhaftigkeit die heilige Anna alle Mühen, Arbeiten und Sorgen als Ernährerin, Erzieherin und Beschützerin ihrer
hochgebenedeiten Tochter und ihres göttlichen Sohnes ertragen habe. Bei der Erkenntnis so großer Verdienste hielt die heilige Kirche sich verpflichtet, die glorreiche Mutter Anna als ihre
besondere Wohltäterin anzusehen und ihr durch Verehrung und Ermunterung ihrer Gläubigen zu dieser Verehrung die Schuld der Dankbarkeit abzutragen. Sie spricht gleichsam zur Heiligen: "O heilige
Mutter Anna, ich übergebe deinen Händen alle meine Kinder. Möge es ihnen wohl ergehen unter deinem so viel vermögenden Schutz! Jesus, dein Enkel, ist mein Bräutigam, Maria, deine unbefleckte
Tochter, ist meine Mutter und meine Königin, und du sollst meine Fürsprecherin und Beschützerin sein. Da du die Mutter des göttlichen Erlösers zur Tochter hattest, sind ihre Kinder, d.h. alle
meine Gläubigen, auch deine Kinder geworden. Alle Dienste, die du Mariä geleistet hast, leistest du in gleicher Weise allen, die ihre Kinder geworden sind. Wie könnte ich dir jemals eine deinen
Verdiensten und Wohltaten angemessene Verwehrung erweisen? Ich werde dich preisen als Glorie der Engel und Heiligen, als die unüberwindliche Stütze der Christenheit, als die große Beförderin
unseres Heils, als die Zuflucht der Betrübten und als die Mutter der Armen; kurz, um alle Titel und Lobsprüche in zwei Worte zusammenzufassen, ich will dich nennen die Mutter Mariä und die
Großmutter Jesu Christi."
Die Kirche hat vom Anfang an bis heute ihren Eifer für die Verehrung der heiligen Mutter Anna kundgegeben, um ihre Gläubigen zur Andacht zu dieser großen Heiligen
zu ermuntern, und ihnen ein kräftiges Mittel des Heils an die Hand zu geben. Handelt also derjenige nicht gegen den Geist und Wunsch der Kirche, der die Verehrung der heiligen Anna versäumt oder
gar verachtet?
Ein kirchlicher Schriftsteller der Vorzeit sagt: "Die Menge derjenigen, die von jeher die heilige Mutter Anna hochgeschätzt und verehrt haben, ist unzählbar." Unter
dieser Zahl befinden sich große Heilige, wie ein heiliger Augustin, ein heiliger Hieronymus, ein heiliger Epiphanius, ein heiliger Cyrillus von Alexandria, ein heiliger Johannes Damaszenus, ein
heiliger Thomas von Aquin, eine heilige Theresia von Avila, eine heilige Coletta, eine heilige Brigitta und viele andere auserwählte Diener und Dienerinnen Gottes. Von der heiligen Jungfrau
Coletta wird erzählt, dass sie die heilige Mutter Anna in allen Nöten um ihre Fürbitte angerufen habe. Sie hat aber auch, wie sie selbst erkannte, auf die Fürsprache der heiligen Anna von Gott
viele und große Gnaden erlangt, darunter auch die Gnade, dass sie fünf Personen vom Tod wieder zum Leben erweckt hat. Als Coletta im Jahr 1447 den sechsten März zu Gent in Flandern mit
Wunderzeichen leuchtend starb, empfahl sie sich nebst Jesus und Mariä auch der heiligen Mutter Anna. Die heilige Brigitta von Schweden trug nächst Jesus und Mariä zur heiligen Anna die größte
Liebe und Verehrung. In all ihrem Tun und Lassen empfahl sie sich ihrem mütterlichen Schutz, und hatte sie ein Anliegen, nahm sie zu ihrer mächtigen Fürbitte die Zuflucht.
Die Heiligen, nicht zufrieden damit, dass sie selbst der Verehrung der heiligen Anna mit größtem Eifer zugetan seien, waren auch bestrebt, durch Wort und Schrift
der Vermehrung und dem Dienst dieser Heiligen bei den Christen aller Stände Eingang zu verschaffen. So hielt der heilige Augustin alljährlich am Fest der Heiligen eine Lobrede, in der er mit dem
Feuer seiner Beredsamkeit die zahlreichen Zuhörer zur Verehrung und Anrufung der heiligen Anna ermunterte. Der heilige Johannes Damaszenus, unstreitig der beredtste Lobredner der heiligen Anna,
fand nicht genug Worte, um seinen Eifer für ihre Ehre an den Tag zu legen, und die Herzen seiner Zuhörer für ihren Dienst zu gewinnen. Ebenso setzten auch ein heiliger Epiphanius, ein heiliger
Hieronymus, ein heiliger Germanus u.v.a. ihren Eifer darin, die Verehrung der heiligen Anna zu verbreiten. Selbst Päpste, wie Gregor XIII., Gregor XV., Urban VIII. empfahlen den Gläubigen die
eifrige Verehrung unserer Heiligen aufs nachdrücklichste. Ein berühmter Prediger der Vorzeit suchte seine Zuhörer für die Verehrung der heiligen Anna dadurch zu gewinnen, dass er sagte: "Ich habe
niemals gesehen, dass ein andächtiger Verehrer der heiligen Mutter Anna von Gott jemals wäre verlassen worden. Darum lasst uns diejenige, die Gott von Ewigkeit her wohlgefallen hat, zu unserer
Fürsprecherin erwählen, und täglich mit gebührendem Lob erheben, denn es ist unmöglich, dass sie, wenn sie für uns, ihre Diener, bittet, von Gott nicht erhört werde."
Wenn nun so viele große Heilige und andere durch Frömmigkeit und Gelehrsamkeit ausgezeichnete Personen die heilige Mutter Anna mit so zärtlicher Liebe und Verehrung
zugetan und für die Ausbreitung ihres Dienstes so beeifert waren, sollen dann nicht auch wir, in ihre Fußstapfen tretend, uns der Verehrung und dem Dienst der heiligen Anna mit großem Eifer
ergeben? Niemand kann dies bezweifeln.
"Denkt an eure Vorsteher (die Heiligen), die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach! Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in
Ewigkeit. Lasst euch nicht durch mancherlei fremde Lehren irreführen." (Hebr 13,7-9a)
Jesus, Du hast Deine Kirche auf Petrus als auf einen unüberwindlichen Felsen gebaut und hast verheißen, dass selbst die Pforten der
Hölle sie nicht überwältigen werden. Wir bitten Dich, erhalte und leite unseren Heiligen Vater, Papst Franziskus, den Du als rechtmäßigen Nachfolger des Apostelfürsten Petrus der heiligen Kirche
zum sichtbaren Oberhaupt gegeben hast. Erleuchte und stärke ihn, damit er sie allezeit weise regiere, uns alle auf dem Wege des Heils führe und endlich mit seiner ganzen Herde zum ewigen Leben
gelange. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
«IHS: Iesum Habemus Socium» Wir haben Jesus als Gefährten
«miserando atque eligendo»: Aus Barmherzigkeit erwählt
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"Die verwaisten Altäre sind von Dämonen bewohnt",
kommentierte der deutsche Schriftsteller und Konvertit Ernst Jünger einmal den Niedergang der Kirchen.
Die Zukunft gehört den Glaubenden, und nicht den Ungläubigen und Zweiflern.
Die Zukunft gehört den Mutigen, die stark hoffen und handeln, nicht den Kleinmütigen und Unentschlossenen.
Die Zukunft gehört den Liebenden, und nicht den Hassenden.
Papst Pius XII.
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Gerade heute bedenkenswert und sehr aktuell:
"Der größte Lump
im ganzen Land,
das ist und bleibt
der Denunziant."
Hoffmann von Fallersleben
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Die gute Hirtin
Maria mit dem Kinde lieb,
uns allen deinen Segen gib!
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»Gebenedeiter Rosenkranz Mariens,
süße Kette, die uns an Gott bindet«
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd, besagt ein chinesisches Sprichwort.
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Die Menschen haben mit ihrem wichtigen Gerede von Rechts und Links ganz vergessen,
dass es auch ein Oben und Unten gibt.
Galen Drake
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Späte Frömmigkeit
Fromm werden, fällt im Alter schwer,
Ist man`s nicht von der Jugend her;
Zur Meisterschaft in allen Dingen
Kann man es nur durch Übung bringen.
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Merk`s
Herz, bleib gefeit!
Bleib rein und fein!
Durchs letzte Tor musst du allein!
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Die gute Meinung
Alle Lasten, die ich trage,
Alle Worte, die ich sage,
Alle Werke, die ich tue,
Alle Stunden, die ich ruhe,
Alle Worte, die ich schreibe,
Jedes Glied an meinem Leibe,
Jede Regung meiner Hände,
Tages-Anfang, -Mitt und –Ende,
Alles meinem Gott zu Ehren,
Hier und dort Sein Lob zu mehren!
Ich glaube an die Sonne,
auch wenn es dunkelt.
Ich glaube an Gott,
auch wenn er schweigt.
Ich glaube an Menschenlieb
und Treue,
auch wenn sie nirgendwo
sich zeigt.
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Die lieben Freuden!
Kein Zweifel dran: es darf der Mensch
Das Leben sich mit Freuden würzen;
Doch echte Freuden sind es nicht,
Wenn sie dasselbe ihm verkürzen!
Josef Bergmann
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Dante hat einmal gesagt, dass die heißesten Plätze in der Hölle für jene reserviert sind, die in einer Ära moralischer Krise ihre Neutralität bewahren.
John F. Kennedy
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Allgegenwart
Wär` dir die Schnelligkeit verliehen,
Sogar dem Blitze zu entfliehen,
Entfliehst du doch dem einen nicht:
Gott schaut dir stets ins Angesicht.
Josef Bergmann
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Arbeit ist Pflicht
Gott gibt Äcker,
gibt nicht Pflüge;
Gott gibt Quellen,
gibt nicht Becher;
Gott gibt Kühe,
gibt nicht Eimer;
Gott gibt Flachs
und nicht das Linnen,
Selbst mit eigner Kraft
muss walten,
Selbst mit eignem Sinn
muss schaffen,
Selbst mit eignem Kopf
muss denken
Jeglicher auf dieser Erde.
Wenn die Hölle Maria in deinem Herzen sieht
und ihren Namen von deinen Lippen hört,
so schließt sie ihren Flammenabgrund
und alle Teufel,
die sie zu deinem
Verderben absendete,
kehren beschämt zurück.
hl. Epiphanius
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Ich muss sagen, dass man sich Jesus ohne Maria nicht nur schwer, sondern unmöglich nähern kann. Weshalb? Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass sie uns Jesus
geboren und ihn erzogen hat. Dann bleibt die Annäherung an Jesus aber doch eine Gnade, und alle Gnaden kommen durch sie zu uns, so wie der Herr Jesus selbst durch sie gekommen ist.
Kein Mensch ist verantwortlich für die Rettung der Seele seines Nachbars. Aber wenn er schuld ist an dem Verlust dieser Seele, wird er Rechenschaft darüber ablegen müssen.
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Goldkörnchen
Wohltun und nicht
freundlich sein,
reicht ein Brot
und machts zum Stein.
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Ein Hafen der Ruhe
Die Menschen fliehen vor sich selbst in einsame Gegenden, auf das Land, in den Wald, an die Ufer des Meeres und hinein in die Berge. Doch bist du ein klugdenkender Mensch, dann brauchst du dies
alles nicht. Ziehe dich zurück in dich selbst. Wo willst du mehr Ruhe und Frieden finden, als in deiner eigenen Seele?
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Goldkörnchen
Wie einer ist, so schaut er,
Wie einer denkt, so traut er,
Wie einer ringt, erwirbt er,
Wie einer lebt, so stirbt er.
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Lieber . . .
Lieber ein armer Straßenkehrer,
Der ausfüllt seinen Posten,
Als ein reicher Kapitalverzehrer,
Der lebt auf der Mitmenschen Kosten.
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Was Gott gefällt!
Was Gott gefällt, mein Gotteskind,
Gefalle dir! Ob Stum und Wind
Auch tobt, dass alles reißt und bricht,
Es wird gescheh`n – verzage nicht –
Was Gott gefällt!
Der beste Will` ist Gottes Will`,
In diesem ruht sich`s sanft und still,
Ergib dich immer frisch darein,
Begehre nichts, als nur allen,
Was Gott gefällt!
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Mein Gott, ich hoffe nichts auf Erden, als mit dir im Gebet so innig vereinigt zu sein, dass ich nie von dir getrennt werden kann. Andere mögen Reichtümer und Ehre verlangen, ich
begehre nichts, als mit dir unzertrennlich vereint zu sein, und auf dich allein alle Hoffnung meiner Wohlfahrt und Ruhe zu setzen.
Wenigstens einmal am Tag bereite einem Menschen Freude, denke an deine Zukunft, komm zur Selbstbesinnung, bekenne deine Fehler, glaube nicht klüger zu sein
als die anderen, denke an die Armen, halte ein Geldstück zurück, das du unnütz ausgeben wolltest, stärke deinen Willen durch den Verzicht auf eine Freude.
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Wahre Caritas
Derjenige, der sich vor Gott verdemütigt, betet und kommuniziert für den Armen und Verirrten, ist für die Gesellschaft nützlicher als alle Philantropen unserer
Zeit.
(Wetzel, "Das Laienapostolat")
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Goldkorn
Die Liebe ist wie die Sonne am Himmel nicht fortzubringen
und nicht aus ihren
Bahnen zu weisen.
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Vom Kritisieren
Nur nicht immer kritisieren,
Gleich als ob es dein Beruf;
Einer nur kennt Herz und Nieren
Ganz: der alle Wesen schuf!
(Josef Bergmann)
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Menschen ohne Religion sind ebenso eingeschränkt wie Einäugige oder Einarmige.
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Deine Seele ist dort,
wo sie liebt,
nicht wo sie lebt.
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Mit der Religion ging`s wie mit den Gebetbüchern:
sie wurden immer kleiner.
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Merk`s
Drum sei nicht stolz,
o Menschenkind,
du bist dem Tod
wie Spreu und Wind
und magst du Kronen tragen.
Der Sand verrinnt,
die Stunde schlägt
und eh ein Hauch
dies Blatt bewegt,
kann auch die deine schlagen.
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Was ist uns Christus?
Willst du gehen? Ich bin der Weg. Willst du nicht betrogen werden? Ich bin die Wahrheit. Willst du nicht sterben? Ich bin das Leben. - Das sagt dir dein Heiland. Es ist kein Ziel, wo du gehen
sollst, als zu mir. Es ist kein Weg, auf dem du gehen sollst, als durch mich.
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, sagt Jesus. Es ist ein Weg des heiligen Verkehrs, die Wahrheit der göttlichen Lehre, das Leben der ewigen Glückseligkeit.
Alles ist uns Christus. Willst du geheilt werden, er ist der Arzt; brennst du vor Fieberhitze, er ist die Quelle: schmachtest du unter dem Druck der Ungerechtigkeit, er ist die Gerechtigkeit;
brauchst du Hilfe, er ist die Stärke; fürchtest du den Tod, er ist das Leben; verlangst du nach dem Himmel, er ist der Weg; fliehst du die Finsternis, er ist das Licht; suchst du Speise, er ist
die Nahrung.
Als Heine vor dem alten, wunderbaren gotischen Dom von Antwerpen stand, rief er voll Erstaunen: "In jenen Zeiten hatten die Menschen eben Dogmen! Wir haben nur Meinungen. Mit Meinungen lassen
sich keine Dome bauen."
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"Jede Reformation, die nicht aufmerksam darauf achtet, dass das zu Reformierende im Grunde jeder Einzelne ist, ist Sinnenbetrug."
Kierkegaard
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Es stimmt! Denken Sie nur einmal darüber nach!
Es gibt keine Gottesleugner in der Hölle, und im Himmel keinen, der an Gott glaubt.
Francis J. McPhilips im
"Catholic Mirror", Oktober 1947
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Merk`s
O wolle nie ein Herz beneiden,
Weil es im Glücke schwelgt allein,
Das ist kein Glück, das ist ein Leiden,
In seinen Wonnen einsam sein.
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Einst katholisch,
jetzt konfessionslos:
Das größte Übel
unserer Zeit.
Mit einem Federstrich hast du
Auf deinen Glauben verzichtet?
Weißt du, was Christus sagt dazu?
"Wer nicht an mich glaubt - ist gerichtet!"
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Verrücktheit
Man kann nicht anders als verrückt sie nennen,
die fort und fort mit ihrer Arbeit prahlen
und den und dessen Werk nicht anerkennen,
der ihnen täglich lässt die Sonne strahlen.
(Josef Bergmann)
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Merk`s
Lang ist nicht ewig,
doch ewig ist lang,
Das ist ein kurzer,
doch ernster Sang.
Lang ist nicht ewig!
So denke im Leid
Und trag es geduldig
die kurze Zeit!
Doch ewig ist lang!
Sei Gott uns davor,
Bedenk es im Glücke,
du armer Tor!
So trägt dich der Spruch
durch Wog und Gefahr,
Hält mitten im Wege dich immerdar.
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Vergebene Mühe
Wie? Christus wollt ihr stürzen? Nur gemach!
Mag, wer da will, sich gegen ihn erheben,
Der Sieg bleibt dem, der einst voll Milde sprach:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!"
Josef Bergmann
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E. M. Remarque:
"Totalitär ist ein Staat,
in dem man die öffentliche Meinung
nur unter vier Augen sagen kann."
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Wenn wir recht handeln, dann mag die Welt schreien, kritisieren, murren, so viel sie will: Hören wir alles ruhig an, leiden wir es, entsetzen wir uns über nichts,
sondern fahren wir mit Treue und Festigkeit in unserem Tun fort.
"Wann wird man endlich so weise werden, dass man einsieht: Pflicht, Gebot, Gehorsam sind nicht Feinde und Hindernisse, sondern Hüter und Bürgen wahrer Freiheit, Bringer wahrer Freude!"
Bischof
Paul Wilhelm von Keppler
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DIE REINEN HÄNDE
Ich hatte einen Traum:
Ein Mensch erschien vor dem Gericht des Herrn.
"Sieh, mein Gott", so sprach er, "ich habe dein Gesetz beachtet, habe nichts Unredliches, nichts Böses oder Frevelhaftes getan. Herr, meine Hände sind rein."
"Ohne Zweifel, ohne Zweifel", antwortete ihm Gott,
"doch sie sind leer."
Raoul Follereau
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"O Einsamkeitsglück, o Glück der Einsamkeit, hier will ich wohnen, denn ich habe sie erwählt."
"O wie unglücklich sind wir Menschen, wenn wir auch nur einen Augenblick dem Himmel entziehen und der Welt gewähren!"
Pater Johannes Chrysostomus vom heiligen Paulus, Karmeliteneremit (Prior) im Einsiedlerkonvent der deutschen Provinz zu St. Anna bei Wien,
+ 21.8.1676
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Die seligste Jungfrau Maria gab Pater Nikolaus von Jesus Maria OCD (+ 15.10.1627) folgenden Hinweis: "Wenn du täglich etwas zu meiner Ehre tust, darfst du sicher vertrauen, selig zu werden."
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Für alle gequälten Menschen, für alle Opfer der Bosheit und der Sünde, bitten wir:
O Maria, mater gratiae, mater misericordiae, tu nos ab hoste protege et hora mortis suscipe!"
O Maria, Mutter der Gnade, Mutter der Barmherzigkeit, beschütze uns vor dem Feind und nimm uns auf in der Stunde des Todes!
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Mutter Anna von der Himmelfahrt OCD
(1593 - 23.12.1644):
"Eine Seele die Gott wahrhaft liebt, braucht den Tod nicht zu fürchten; sie wird ja von dem gerichtet, der auf Erden immer ihr Herz besessen hat."
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Mutter Theresia vom heiligen Augustin OCD
(1737 - 23.12. 1787):
"Ich kenne keinen geeigneteren Boden für die Tugend als die Einfalt. Nichts führt auf
kürzerem Weg zur Blindheit des Geistes als die Einbildung, einen großen Geist zu besitzen."
„Lass mich, o Herr, Höllenpforte werden, damit ich alle, die dort eintreten wollen, anhalten und warnen kann: Wohin, wohin, du Unglücklicher! Kehr um, leg eine gute Beichte ab und rette deine
Seele!“
Weder meine Gnade, noch meine Liebe, noch meines Sohnes Liebe soll demjenigen zuteilwerden, der dich nicht liebt; und wer dich
nicht als Mutter meines Sohnes bekennt, wird in mein Reich nicht eingehen! . . . Und wer nicht um deine Gnade bittet,
wird an dem Sohn und durch den Sohn keinen Trost empfangen können!
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Ein Christ, der Maria verehrt, ist auch ein treuer Beobachter des Katechismus.
"Kommt, "Täglich sterben wir," sagt der heidnische Philosoph Seneka, "denn täglich wird uns ein Teil unseres Lebens genommen, ja selbst da, wo
wir noch wachsen, nimmt das Leben ab. Erst erlischt das Kindesalter, dann das Jugendalter, und so ist denn alles an uns vorübergegangen bis zum gestrigen Tag, und selbst diesen Tag, den wir
erleben, teilen wir mit dem Tod!"