Heilige des Tages

 

Man kann die Taten der Heiligen und der Martyrer nicht lesen, ohne im Innersten angerührt zu werden. Sie sind unsere Vorbilder. Die Menschen, die einen anderen Weg gehen, als den der Heiligkeit und der Nachfolge Christi, sind schnell verzweifelt und ohne Hoffnung. Es gibt keinen Mittelweg für die Ewigkeit! Es gibt entweder die Glückseligkeit oder die Unglückseligkeit. Die Glückseligkeit ist der Lohn der Nachfolge Jesu und Mariä und aller Heiligen, die Unglückseligkeit der Lohn der Sünde und Lauheit. Wer auf Erden sich um Heiligkeit bemüht, wird zu der Zahl der Heiligen im Himmel dazugerechnet. Ich werde demnach in der Ewigkeit sein, der ich im Leben gewesen bin. Und für die Wahrheit dieser Gedanken steht eine Wolke von unendlich vielen Zeuginnen und Zeugen.

Matthias Hergert

 

20. August

 

Der heilige Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer,

+ 20.8.1153 - Fest: 20. August

 

Bernhard, der Sohn eines französischen Grafen, schlug scheinbar ganz aus der Art des kriegerischen Vaters und der kampflustigen Brüder. Ein stiller Junge war er, schüchtern und scheu, unbeholfen und für sein Alter viel zu ernst. Am besten verstand er sich mit der frommen Mutter, und als diese ihm, da er fern von ihr die Schule besuchte, nach kurzer Krankheit wegstarb, ohne dass er sie ein letztes Mal gesehen hatte, war Bernhard für das Leben in der Welt verloren.

 

Mit Macht zog es den Zwanzigjährigen ins Kloster, in das strengste, das es damals gab, zu den weißen Mönchen des eben gegründeten Ordens der Zisterzienser. Über die Maßen hart war das Leben bei diesen Männern der Buße, die die halbe Nacht durch beteten, tagsüber schwere Bauernarbeit verrichteten, bei Wasser und Brot fasteten und in deren schmucklosen Zellen ohne Betten auch im eisigsten Winter kein wärmendes Feuer brannte. Dorthin zog es Bernhard mit unwiderstehlicher Gewalt, und als er mit dem Vorhaben bei Vater und Brüdern auf Widerstand stieß, loderte in ihm ein Feuer auf, das niemand in dem stillen jungen Mann vermutet hätte. Da zeigte es sich, dass auch er von ritterlicher Art war, nicht ein Ritter im weltlichen Sinn seiner Zeit, sondern ein Christusritter und ein Marienritter, zu loben, edel und hochgemut, der mit seiner hellen Begeisterung Familie und Nachbarschaft in Brand setzte, so dass er nicht allein die Welt verließ, sondern außer einem Oheim und vier Brüdern noch über zwanzig adelige Junker aus den Schlössern ringsum bewog, am gleichen Tag wie er das seidene Ritterwams mit der härenen Mönchskutte zu vertauschen. Welch ein Feuergeist muss dieser junge Mann doch gewesen sein!

 

Ein Feuergeist blieb Bernhard das ganze Leben hindurch. Mit fünfundzwanzig Jahren war er, der strengste unter den Strengen, Abt. Nicht alle hielten unter seiner Leitung aus, aber für jeden, der davonlief, kamen zehn andere, nicht weltmüde Ruhesucher, nicht irgendein Hinz oder ein Kunz, sondern die Edelblüte des Geistes und des Blutes, nicht nur aus Frankreich, sondern aus der gesamten Christenheit. Bald zählte Bernhards Abtei siebenhundert Mönche. Kloster auf Kloster wurde gegründet, zuletzt waren es einhundertsechzig an der Zahl, und mit den Jahren entwickelte sich aus dem kleinen, unscheinbaren Mönch, der nur aus Haut und Knochen zu bestehen schien, der mächtigste Mann seiner Zeit, der sich erkühnen durfte, Papst und Bischöfen Ratschläge zu erteilen und Könige und Ketzer in die Schranken zu weisen.

 

Dann kam Bernhards größte Stunde, da er Kreuzzugsprediger wurde. Der schmächtige, schweigsame Mönch brachte durch seine sprühenden Worte in kurzer Zeit ein Heer von hunderttausend gottbegeisterten Kreuzfahrern auf die Beine, so dass er an den Papst berichten konnte: „Städte und Burgen stehen leer. Schon kommen sieben Frauen auf einen Mann, und überall gibt es Witwen, deren Gatten noch leben.“

 

Doch auch Bernhard sollte an sich erfahren, dass der Hochmeister Christus seine Getreuen nicht auf dem Tabor, sondern auf Golgatha zu Rittern schlägt. Nicht durch Bernhards Schuld, sondern durch Zwietracht und Verrat im Heer der Kreuzfahrer missglückte der Kreuzzug, der sich durch die ungezählten, scheinbar nutzlos gebrachten Opfer zu einem Weltunglück entwickelte. Nur wenige Kreuzfahrer kehrten heim, und es gab der Witwen und Waisen so viele, dass man sie nicht zählen konnte, und alle Schuld an allem Leid, das damals die Christenheit heimsuchte, fiel auf Bernhard, der, verlassen und geschmäht, als der Verbrecher galt, wie auch Christus auf Golgatha als solcher angesehen wurde. Damals empfing Sankt Bernhard den Ritterschlag, der ihn endgültig und unwiderlegbar zum Christusritter machte.

 

Dass der Christusritter Bernhard, gleich groß im Kampf und im Leid, auch ein Marienritter von hoher Art war, ergibt sich von selbst schon aus der Tatsache, dass derjenige, der dem Heiland verbunden ist, auch seiner heiligsten Mutter angehört. Als Kind hing Bernhard mit Leib und Seele an der irdischen Mutter, und als Mann diente er stark und zart zugleich der himmlischen Mutter, deren Lob und Liebe er in Lied und Wort immerwährend pries. Aus Sankt Bernhards Herzen ist erstmals auch jenes kleine Mariengebet geflossen, das seitdem ungezählte Marienverehrer beglückt und begnadet hat und das wir zum Schluss dieser Lebensbeschreibung mit andächtigem Sinn und innigem Gemüt beten wollen:

 

„Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, wie es von Ewigkeit her nicht gehört wurde, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht nahm, deine Hilfe anrief und um deine Fürbitte flehte, von dir sei verlassen worden. Von solchem Vertrauen beseelt, eile ich zu dir, o Jungfrau der Jungfrauen und Mutter. Zu dir komme ich, vor dir stehe ich als Sünder seufzend. O Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre mich gnädig an und erhöre mich. Amen.“

 

Philibert von Nerestang

Gedenktage und Lebensskizzen hervorragender

Mitglieder des Karmelitenordens

 

Gedächtnis Philiberts von Nerestang. König Heinrich IV. von Frankreich gründete einen Militärorden U. L. Frau vom Berge Karmel, der 100 Edelleute umfasste, die Ritter genannt wurden und die Leibwache des Königs bildeten. Alle Ritter legten das Gelübde des Gehorsams und der ehelichen Keuschheit ab, hatten täglich die kleinen Tagzeiten der Mutter Gottes oder den Rosenkranz zu beten, am Samstag der Heiligen Messe beizuwohnen und außer am Freitag auch am Mittwoch und Samstag sich des Fleischgenusses zu enthalten. Deren erster Großmeister war Philibert von Nerestang, ein berühmter Feldherr, der mit militärischer Tüchtigkeit und Kraft auch Frömmigkeit wohl zu vereinigen verstand. Er beobachtete nicht nur die Vorschriften seines Ordens gewissenhaft, sondern widmete überdies noch zwei Stunden des Tages dem Gebet. Während der letzten Jahre seines Lebens betete er täglich mehrere, oft gegen sieben Rosenkränze. Häufig fastete er bei Wasser und Brot. Unzählig sind die Almosen, die er den Armen und den religiösen Genossenschaften spendete. Zu Lyon gründete er im Jahr 1620 ein Kloster für die Unbeschuhten Karmeliten. Dahin zog er sich zeitweise zurück, um in Abgeschiedenheit von der Welt ganz dem Gebet und der Buße zu leben. Er beteiligte sich dann an allen gemeinsamen Übungen der Patres mit einem Eifer, der größte Bewunderung einflößen musste. In ihrer Mitte wollte er auch seine letzte Ruhestätte haben. Sein Wunsch wurde erfüllt, als er bei der Belagerung von Pont-de-Cé am 20. August 1620 an den Folgen einer Verwundung starb. 

 

Gebet um die Fürbitte des heiligen Bernhard am 20. August

 

Heiliger Bernhard, du Liebling der heiligen Jungfrau Maria, erbitte uns von Gott die Gnade, dass wir von heiliger Liebe zu Gott durchdrungen in Demut und Treue den Weg der Selbstverleugnung gehen, uns und die Welt überwinden lernen und Gott allein zu gefallen streben. Bitte für uns, dass auch wir recht eifrige und wahre Verehrer der seligsten Jungfrau werden und leben und sterben in der Anrufung ihres wunderbaren Namens. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria! Amen.

 

Zu Gott

 

O Gott, der Du den heiligen Bernhard durch die Heiligkeit vor der Welt groß gemacht hast, verleihe uns, dass wir die wahre Seligkeit nur in Deinem Dienst suchen, und aus allen Kräften danach trachten, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

 

Andenken an die seligste Jungfrau

 

Als der heilige Bernhard seine Missionen in Deutschland gehalten hat, geschah es in der Domkirche zu Speier, dass er dreimal bei dem Bildnis der seligsten Jungfrau gleichsam in einer Verzückung wiederholte: "O milde, o gütige, o süße Jungfrau Maria!" Diese Worte wurden später dem Salve Regina beigesetzt. Man hat auch von der Zeit dieser mit Wundern begleiteten Begebenheit an in dortiger Domkirche im Brauch, diese Antiphon mit Feierlichkeit täglich zu singen. Sie wurde ebenfalls täglich mit einer für Fremde ganz rührenden Andacht in dem Kloster á la Trappe gesungen. Es wurde auch der heilige Bernhard wegen seiner Andacht und seiner Schriften zur Ehre der seligsten Jungfrau und Mutter Gottes von einigen Schriftstellern der Kaplan und Geheimschreiber der seligsten Jungfrau genannt.

 

Andacht am 20. August:

 

Das Thema im August:

Von der Heiligung unserer Handlungen

"Alle Dinge hat Er gut gemacht." (Markus 7,37)

 

"Denke, während du beschäftigt bist, immer an Gott; denn verlässt Er dich, so kannst du auch nicht einen Schritt tun, ohne zu fallen. Ahme die kleinen Kinder nach, die mit der einen Hand fest an ihre Mutter sich halten, indes sie die andere frei bewegen. Bei allen deinen Handlungen erhebe von Zeit zu Zeit den Blick zu deinem himmlischen Vater, damit du erforschst, ob, was du tust, Ihm wohlgefällig ist; und rufe seine Hilfe an. Auf diese Weise wirst du, was du tust, besser tun; und auch das Schwerste wird dir leicht werden. Denke dir, wie Maria mit der einen Hand arbeitete, indes sie mit der anderen das göttliche Kind hielt." (Der heilige Franz von Sales)

Während der Zeit, als die heilige Magdalena von Pazzi äußerlich beschäftigt war, schien es, wie ihre Gefährtinnen von ihr erzählten, als ob ihr Leib allein arbeitete, denn inniger schien indessen ihre Seele mit Gott vereint, den sie liebte, als mit dem Leib, den sie belebte.

Wenn der heilige Vinzenz von Paul selbst die schwierigsten Geschäfte verhandelte, schien sein Leben und seine Ansprache mehr bei Gott im Himmel, als bei den Menschen auf Erden.

Ein Mann, der eine arme Frau weinen sah, die bei einem kleinen Feuer dürftiges Gemüse kochte, befragte sie um die Ursache ihrer Tränen. Wie, soll ich nicht weinen, sprach die fromme Frau, da ein geringes Feuer genügt, diese Speise zu kochen, indes Gottes unendliche Vollkommenheit und seine zahllosen Wohltaten nicht genügen, mein Herz zu seiner Liebe zu entzünden.

 

Schenke mir, Herr, die Gnade, zu jeder Zeit und sogar in den zerstreuendsten Beschäftigungen vor Dir zu leben; denn billig ist es, dass meine Seele inniger mit Dir als mit dem Leib vereint ist, den Du zu ihrem Dienst erschaffen hast! Amen.

 

Ein Gedanke heiliger Dominikaner am 20. August

 

"Sklave der Sinne, lege einen Zaum an deinen Mund

und fessele deine Zunge;

bezwinge dein Herz, ertrage widrige Dinge mit Liebe,

und du erfüllst vollkommen den Willen Gottes."

 

sel. Heinrich Seuse OP

1298 bis 25.1.1366

 

Betrachtung am 20. August - Besuch des heiligsten Altarsakramentes

 

O Quell des Lebens und der Himmelswonnen,

Den deine Engel unsichtbar umringen:

Wie glühen hier, in Himmelslust zerronnen,

Die Seelen, die sich dir zum Opfer bringen.

 

1. Lass keinen Tag vorübergehen, ohne deinem göttlichen Heiland im Sakrament seiner Liebe die Huldigungen deiner Anbetung und Liebe darzubringen. Denn ist er auch nur den Augen des getreuen Glaubens sichtbar, so ist er doch wahrhaft und wesentlich auf dem heiligen Altar gegenwärtig. Und er verbirgt sich unter den heiligen Gestalten, damit wir nicht in dem Glanz seiner Glorie vergehen. Schütte also dein Herz vor ihm aus und entfalte ihm die Armut, die Krankheiten deiner Seele, denn Schätze der Gnaden sind in seiner Rechten, und er ist der barmherzige Arzt, der jede Seele heilt und liebevoll tröstet, die in Andacht und im Vertrauen der Liebe zu ihm kommt.

 

2. Wie wunderbar hat seine unendliche Liebe in diesem göttlichen Sakrament sich erschöpft. Was für eine Einöde wäre diese Welt ohne die lebendige Gegenwart unseres göttlichen Hirten, der hier mitten unter den Schafen seiner Herde wohnt. Alle Gläubigen, von den ersten Zeiten der Kirche angefangen bis zur Vollendung aller Zeiten, sind eins durch ihn, der sie alle durch sich selbst ernährt, seinen Geist ihnen erteilt, und sie dadurch zur künftigen Seligkeit bereitet. In diesem göttlichen Sakrament schöpfen sie Trost, Kraft, Freude, selige Hoffnung und unsterbliche Liebe, die er im reichlichsten Maß den auserwählten Seelen erteilt, die ihn hier besuchen und sich ihm zum Opfer bringen.

 

3. Mit so himmlischer Freundlichkeit zieht er seine getreuen Schäflein an, dass die Erde ihnen wahrhaft unwichtig wird, dass sie um seinetwillen alle Trübsale des Lebens freudig ertragen, alle Versuchungen des Fleisches, der Welt und des bösen Geistes starkmütig überwinden, und einen wahren Vorgeschmack des Himmels empfinden. Diese Gnaden kennen aus glückseliger Erfahrung alle treuen Seelen, die ihren göttlichen Geliebten oftmals besuchen. Sie fürwahr kosten und schauen, wie lieblich der Herr ist. Was für eine Schmach, dass unser himmlischer König, der aus Liebe zu uns Sündern sich herablässt, unter uns zu wohnen, von den Seinen verlassen ist. Vermehre nicht auch du die Anzahl dieser Undankbaren. "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen." (Matthäus 11,29)

________________________________________________________________________

 

 

>> Heiligen-Legende <<

 

________________________________________________________________________

________________________________________________________________________

 

 

>> Heiligen-Legende <<

 

________________________________________________________________________

 

Die heilige Kümmernis

 

Im Mittelalter war St. Kümmernis (auch St. Wilgefort genannt) eine hochverehrte Heilige in Südtirol, zu der die Gläubigen mit allen geistigen und leiblichen Nöten (Kümmernissen) kamen, besonders Liebende nahmen gerne ihre Hilfe in Anspruch.

Legende: St. Kümmernis war die Tochter eines heidnischen Königs von Sizilien. Sie bekehrte sich zum christlichen Glauben. Der Vater wollte sie mit einem heidnischen König verheiraten, doch die Heilige weigerte sich. Darauf ließ der Vater in den Kerker werfen und mit glühenden Zangen peinigen um sie umzustimmen. Doch St. Kümmernis bat Jesus, er möge sie so verunstalten, dass kein Mann sie zur Ehe begehre. Jesus erhörte sie und gab ihr das Aussehen eines Mannes. Der Vater, der darob erzürnt war, ließ sie mit einem elenden Rock bekleidet ans Kreuz schlagen. St. Kümmernis lobte Gott und predigte drei Tage lang vom Kreuz das Christentum, so dass sich sogar ihr Vater bekehrte. Zur Sühne baute er eine Kirche und ließ darin das Bild seiner Tochter aufstellen. 

 

Gebet

 

zur heiligen Jungfrau und Martyrin Wilgefort oder Kümmernis

in einem besonderen Anliegen zu sprechen (18. Jahrhundert)

 

O du glorwürdige Martyrin und auserwählte Gespons Jesu Christi, heilige Kümmernis! mit großem Vertrauen fliehe ich zu dir, und mit herzlicher Andacht rufe ich dich um deine Hilfe und Fürbitte an. Du weißt und siehst in Gott, in was für einem großen Anliegen ich stecke, und wie mein betrübtes Herz mit so viel Qual und Kümmernis erfüllt ist. Dieses mein großes Herzeleid lege ich vor deinem Kreuze nieder, und bitte, du wollest es mit gnädigen Augen ansehen, und die Betrübnis lindern. Du kannst mich gar leicht von dieser meiner Qual erretten, weil dir dein liebster Bräutigam Jesus Christus keine billige Bitte zu versagen versprochen hat; denn, als du am Kreuz hangend ihn batest, dass er alle Notleidende, die deine Marter ehren, und dich um deine Fürbitte anrufen werden, von ihren innerlichen und äußerlichen Anliegen und Betrübnissen erretten wolle, hat er deine Bitte erhört, und dein Begehren durch eine himmlische Stimme bekräftigt. Eja dann, o liebe heilige Kümmernis! ich bitte dich, durch deine heilige Jungfrauschaft, durch dein heiliges tugendhaftes Leben, und durch deine schmerzliche Annagelung an das Kreuz, erhöre meine demütige Bitte, und tröste mich in meiner großen Betrübnis; ich werde nicht nachlassen zu dir zu seufzen, und dich mit meinem ungestümen Bitten und Begehren zu plagen, bis du dich endlich meiner erbarmst, und mich von meiner Herzens-Betrübnis erledigst. Ich verspreche dir entgegen, dass ich gegen dich allzeit ein dankbares Gemüt tragen, dich lieben und ehren werde. Verlasse mich nur nicht, o meine auserwählte Patronin! sondern sende mir einen Trost, den ich von dir hoffend mich deinem Schutz und Gnade ganz und gar ergebe. Amen.

________________________________________________________________________