Nicht umsonst sprach man früher vom „heiligen Land Tirol“. Der tiefkatholische Sinn des Tirolers war weit über seine Berge hinaus bekannt und jeder Fremde, der durch das malerische Bergland
reist, bewundert bis heute die schmucken Kirchen und Kapellen, die freundlich von der Höhe ins Tal herabgrüßen und mit ihren schlanken, gotischen Türmlein gleichsam den Erdenpilger zum Himmel
weisen. An fast allen durch Naturschönheiten ausgezeichneten Orten hatte das fromme Gemüt des Volkes ein Heiligtum errichtet.
Zu den Gnadenorten dieser Art gehört auch Maria Waldrast bei Matrei am Brenner. Hoch droben mitten im träumerischen Lärchenwald, hart neben einem stolzen, zierlichen Felsengipfel, der Serles, die
einem kühnen Turm gleich, sich zum blauen Himmelsgewölbe erhebt, liegt das einstige Nationalheiligtum Tirols, noch vor nicht allzu langer Zeit halb begraben in Trümmern und Ruinen. Eine
kirchenfeindliche Zeit hatte zwar den berühmten Wallfahrtsort zerstört, doch in den letzten Zeiten erhob er sich wieder aus dem Schutt und blühte mächtig auf. Der Gnadenort kann jetzt auf über
600 Jahre seines Bestehens zurückblicken.
Eine uralte, liebliche Volkserzählung gibt über den Ursprung der Wallfahrt folgenden Aufschluss: Es war vor vielen hundert Jahren, da sandte die mächtige Himmelsfrau einen ihrer dienstbaren
Geister auf die Erde herab. Mit den Flügeln der Morgenröte ließ sich der Himmelsbote auf einen Bergesabhang nieder. Da ihm dieser Ort sehr gut gefiel, gedachte er, ihn seiner himmlischen Herrin
zu weihen und sprach zu einem jungen Lärchenbaum: „Du sollst fruchten Unser Lieben Frauen Bild, denn bald wird allda eine große Wallfahrt entstehen.“ Nach diesen Worten verschwand der Engel. Der
Lärchenbaum gedieh ganz wunderbar und bald ragte sein Wipfel hoch über alle anderen Bäume empor. Seine Äste strotzten von nährenden Säften und seine Nadeln prangten im üppigsten Grün. In seinem
Schatten sprossten mancherlei duftende Blumen und Kräuter. Die Hirten suchten gerne das kühle Plätzchen am Waldessaum auf, um dort während der drückenden Mittagshitze Schatten und Rast zu finden.
So erhielt der Ort den Namen Waldrast.
Um das Jahr 1407 bemerkten zwei fromme Hirtenknaben aus Mitzens bei Matrei das Marienbild, das wie durch innere Naturkraft aus dem Stamm der Lärche emporgewachsen war. Die Statue wurde sorgfältig
vom Baum mit einer Säge abgeschnitten und dann in feierlicher Prozession in die Pfarrkirche nach Matrei übertragen. Um dieselbe Zeit lebte am Mühlbach bei dem genannten Ort ein schlichter
Holzhacker namens Christian Lusch. Trotz seiner Armut baute er, aufgefordert durch himmlische Erscheinungen, droben auf der Waldrast eine Kapelle zu Ehren Unserer Lieben Frau. Dieses Kirchlein
wurde bald ein vielbesuchter Wallfahrtsort, da die Pilger nicht selten wunderbare Hilfe von oben erfuhren. Erzherzog Leopold von Tirol erbaute 1621 zur Besorgung der Wallfahrt neben der Kirche
ein Kloster, das er dem Orden der Diener Mariens, gewöhnlich Serviten genannt, übergab. 16 bis 18 Priester waren von nun an beschäftigt, die geistlichen Bedürfnisse der Wallfahrer zu befriedigen.
Die seeleneifrigen Mönche führten über die außerordentlichen Wohltaten, die Gott an diesem Ort auf die Fürbitte Seiner heiligsten Mutter den leidenden Menschenkindern erwies, ein ausführliches
Protokoll, das nicht weniger als 3310 wunderbare Tatsachen anführt. So blühte die Wallfahrt fort bis zum Jahr 1785, wo Kaiser Joseph II. die Wallfahrt aufhob und das Kloster zerstörte. Nachdem
die kirchenfeindlichen Zeiten vorüber waren, kam auch die Wallfahrt wieder zur Blüte. Die Serviten kauften 1846 ihr früheres Besitztum zurück und bauten nach und nach einen Teil der Ruinen wieder
auf. Später gelang es, mit Hilfe edler Wohltäter, auch die letzten Reste der traurigen Klosterruine aufzubauen, um den Pilgern, die immer zahlreicher den heiligen Berg hinansteigen, ein Obdach
bieten zu können.
"Wenn ihr nach meinen Satzungen handelt, auf meine Gebote achtet und sie befolgt, so gebe ich euch Regen zur rechten Zeit; die Erde liefert ihren Ertrag, und der
Baum des Feldes gibt seine Früchte; die Dreschzeit reicht bei euch bis zur Weinlese und die Weinlese bis zur Aussaat. Ihr esst euch satt an eurem Brot und wohnt in eurem Land in
Sicherheit."
1. Korinther 4,20:
"Nicht in Worten erweist sich die Herrschaft Gottes, sondern in der Kraft."
Zitat des Tages
19. April
"Die Liebe ist eine gewaltige Kraft; sie ist die einzige unüberwindliche Kraft dieser Welt."
Ein Gedanke heiliger Dominikaner für jeden Tag des Jahres:
19. April
"Überlassen wir Gott und der Wahrheit, die Sorge unserer Rechtfertigung, ohne uns selbst zu entschuldigen, und der Friede wird in unserer Seele erblühen."
gottsel. Johannes Tauler OP
1300 bis 16.6.1361
Späte Frömmigkeit
Fromm werden, fällt im Alter schwer,
Ist man`s nicht von der Jugend her;
Zur Meisterschaft in allen Dingen
Kann man es nur durch Übung bringen.
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Merk`s
Herz, bleib gefeit!
Bleib rein und fein!
Durchs letzte Tor musst du allein!
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Die gute Meinung
Alle Lasten, die ich trage,
Alle Worte, die ich sage,
Alle Werke, die ich tue,
Alle Stunden, die ich ruhe,
Alle Worte, die ich schreibe,
Jedes Glied an meinem Leibe,
Jede Regung meiner Hände,
Tages-Anfang, -Mitt und –Ende,
Alles meinem Gott zu Ehren,
Hier und dort Sein Lob zu mehren!
Ich glaube an die Sonne,
auch wenn es dunkelt.
Ich glaube an Gott,
auch wenn er schweigt.
Ich glaube an Menschenlieb
und Treue,
auch wenn sie nirgendwo
sich zeigt.
Die lieben Freuden!
Kein Zweifel dran: es darf der Mensch
Das Leben sich mit Freuden würzen;
Doch echte Freuden sind es nicht,
Wenn sie dasselbe ihm verkürzen!
Josef Bergmann
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Allgegenwart
Wär` dir die Schnelligkeit verliehen,
Sogar dem Blitze zu entfliehen,
Entfliehst du doch dem einen nicht:
Gott schaut dir stets ins Angesicht.
Josef Bergmann
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Die ersten Adressen für alle Verehrer der lieben Gottesmutter Maria und aller Heiligen Gottes:
Ich muss sagen, dass man sich Jesus ohne Maria nicht nur schwer, sondern unmöglich nähern kann. Weshalb? Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass sie uns Jesus
geboren und ihn erzogen hat. Dann bleibt die Annäherung an Jesus aber doch eine Gnade, und alle Gnaden kommen durch sie zu uns, so wie der Herr Jesus selbst durch sie gekommen ist.
hl. Maximilian Maria Kolbe
Kleiner Kinder Herzen sind weich wie Wachs,
in die man alle möglichen Bilder eindrücken kann.
hl. Basilius
Wer sich mit einer Frau verbind't,
Soll sich auf Gott besinnen
Und seh'n, ob ihre Augen sind,
Dass Gott sich spiegle drinnen.
Denkspruch
Kein Mensch ist verantwortlich für die Rettung der Seele seines Nachbars. Aber wenn er schuld ist an dem Verlust dieser Seele, wird er Rechenschaft darüber ablegen müssen.
Goldkörnchen
Wohltun und nicht
freundlich sein,
reicht ein Brot
und machts zum Stein.
Ein Hafen der Ruhe
Die Menschen fliehen vor sich selbst in einsame Gegenden, auf das Land, in den Wald, an die Ufer des Meeres und hinein in die Berge. Doch bist du ein klugdenkender Mensch, dann brauchst du dies
alles nicht. Ziehe dich zurück in dich selbst. Wo willst du mehr Ruhe und Frieden finden, als in deiner eigenen Seele?
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Goldkörnchen
Wie einer ist, so schaut er,
Wie einer denkt, so traut er,
Wie einer ringt, erwirbt er,
Wie einer lebt, so stirbt er.
Lieber . . .
Lieber ein armer Straßenkehrer,
Der ausfüllt seinen Posten,
Als ein reicher Kapitalverzehrer,
Der lebt auf der Mitmenschen Kosten.
Was Gott gefällt!
Was Gott gefällt, mein Gotteskind,
Gefalle dir! Ob Stum und Wind
Auch tobt, dass alles reißt und bricht,
Es wird gescheh`n – verzage nicht –
Was Gott gefällt!
Der beste Will` ist Gottes Will`,
In diesem ruht sich`s sanft und still,
Ergib dich immer frisch darein,
Begehre nichts, als nur allen,
Was Gott gefällt!
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"Der größte Lump im
ganzen Land,
das ist und bleibt
der Denunziant."
Hoffmann von Fallersleben
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Mein Gott, ich hoffe nichts auf Erden, als mit dir im Gebet so innig vereinigt zu sein, dass ich nie von dir getrennt werden kann. Andere mögen Reichtümer und Ehre verlangen, ich
begehre nichts, als mit dir unzertrennlich vereint zu sein, und auf dich allein alle Hoffnung meiner Wohlfahrt und Ruhe zu setzen.
hl. Johannes Klimakus
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Merk`s
Wenigstens einmal am Tag bereite einem Menschen Freude, denke an deine Zukunft, komm zur Selbstbesinnung, bekenne deine Fehler, glaube nicht klüger zu sein
als die anderen, denke an die Armen, halte ein Geldstück zurück, das du unnütz ausgeben wolltest, stärke deinen Willen durch den Verzicht auf eine Freude.
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Wahre Caritas
Derjenige, der sich vor Gott verdemütigt, betet und kommuniziert für den Armen und Verirrten, ist für die Gesellschaft nützlicher als alle Philantropen unserer
Zeit.
(Wetzel, "Das Laienapostolat")
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Goldkorn
Die Liebe ist wie die Sonne am Himmel nicht fortzubringen
und nicht aus ihren
Bahnen zu weisen.
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Vom Kritisieren
Nur nicht immer kritisieren,
Gleich als ob es dein Beruf;
Einer nur kennt Herz und Nieren
Ganz: der alle Wesen schuf!
(Josef Bergmann)
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Menschen ohne Religion sind ebenso eingeschränkt wie Einäugige oder Einarmige.
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Deine Seele ist dort,
wo sie liebt,
nicht wo sie lebt.
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Mit der Religion ging`s wie mit den Gebetbüchern:
sie wurden immer kleiner.
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Vorm Opfer scheue nie zurück.
Im Rauch des Opfers
blüht das Glück.
Alois Lettner
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Merk`s
Drum sei nicht stolz,
o Menschenkind,
du bist dem Tod
wie Spreu und Wind
und magst du Kronen tragen.
Der Sand verrinnt,
die Stunde schlägt
und eh ein Hauch
dies Blatt bewegt,
kann auch die deine schlagen.
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Was ist uns Christus?
Wilst du gehen? Ich bin der Weg. Willst du nicht betrogen werden? Ich bin die Wahrheit. Willst du nicht sterben? Ich bin das Leben. - Das sagt dir dein Heiland. Es ist kein Ziel, wo du gehen
sollst, als zu mir. Es ist kein Weg, auf dem du gehen sollst, als durch mich.
hl. Augustinus
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, sagt Jesus. Es ist ein Weg des heiligen Verkehrs, die Wahrheit der göttlichen Lehre, das Leben der ewigen Glückseligkeit.
hl. Leo der Große
Alles ist uns Christus. Willst du geheilt werden, er ist der Arzt; brennst du vor Fieberhitze, er ist die Quelle: schmachtest du unter dem Druck der Ungerechtigkeit, er ist die Gerechtigkeit;
brauchst du Hilfe, er ist die Stärke; fürchtest du den Tod, er ist das Leben; verlangst du nach dem Himmel, er ist der Weg; fliehst du die Finsternis, er ist das Licht; suchst du Speise, er ist
die Nahrung.
hl. Ambrosius
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Milderung
Verbrecher! Sagt
Dem Zeitgeist Dank:
Was schlecht einst war,
Ist heut nur "krank"!
Josef Bergmann
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Wenn man nach außen
den Menschen misst,
ich weiß es von mir,
wie falsch es ist.
Da scheint oft arm,
was innen reich.
Da scheint oft hart,
was innen weich.
Da scheint oft eng,
was innen weit.
Da scheint oft Lust,
was innen Leid.
Da scheint oft schwarz,
was innen Licht.
Drum: Richte nicht !
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Die Sprache der Dome
Als Heine vor dem alten, wunderbaren gotischen Dom von Antwerpen stand, rief er voll Erstaunen: "In jenen Zeiten hatten die Menschen eben Dogmen! Wir haben nur Meinungen. Mit Meinungen lassen
sich keine Dome bauen."
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"Jede Reformation, die nicht aufmerksam darauf achtet, dass das zu Reformierende im Grunde jeder Einzelne ist, ist Sinnenbetrug."
Kierkegaard
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Es stimmt! Denken Sie nur einmal darüber nach!
Es gibt keine Gottesleugner in der Hölle, und im Himmel keinen, der an Gott glaubt.
Francis J. McPhilips im
"Catholic Mirror", Oktober 1947
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Merk`s
O wolle nie ein Herz beneiden,
Weil es im Glücke schwelgt allein,
Das ist kein Glück, das ist ein Leiden,
In seinen Wonnen einsam sein.
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Einst katholisch,
jetzt konfessionslos:
Das größte Übel
unserer Zeit.
Mit einem Federstrich hast du
Auf deinen Glauben verzichtet?
Weißt du, was Christus sagt dazu?
"Wer nicht an mich glaubt - ist gerichtet!"
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Verrücktheit
Man kann nicht anders als verrückt sie nennen,
die fort und fort mit ihrer Arbeit prahlen
und den und dessen Werk nicht anerkennen,
der ihnen täglich lässt die Sonne strahlen.
(Josef Bergmann)
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Merk`s
Lang ist nicht ewig,
doch ewig ist lang,
Das ist ein kurzer,
doch ernster Sang.
Lang ist nicht ewig!
So denke im Leid
Und trag es geduldig
die kurze Zeit!
Doch ewig ist lang!
Sei Gott uns davor,
Bedenk es im Glücke,
du armer Tor!
So trägt dich der Spruch
durch Wog und Gefahr,
Hält mitten im Wege dich immerdar.
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Vergebene Mühe
Wie? Christus wollt ihr stürzen? Nur gemach!
Mag, wer da will, sich gegen ihn erheben,
Der Sieg bleibt dem, der einst voll Milde sprach:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!"
Josef Bergmann
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E. M. Remarque:
"Totalitär ist ein Staat,
in dem man die öffentliche Meinung
nur unter vier Augen sagen kann."
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Wenn wir recht handeln, dann mag die Welt schreien, kritisieren, murren, so viel sie will: Hören wir alles ruhig an, leiden wir es, entsetzen wir uns über nichts,
sondern fahren wir mit Treue und Festigkeit in unserem Tun fort.
Heiliger Franz von Sales
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Goldkörnchen
"Wann wird man endlich so weise werden, dass man einsieht: Pflicht, Gebot, Gehorsam sind nicht Feinde und Hindernisse, sondern Hüter und Bürgen wahrer Freiheit, Bringer wahrer Freude!"