1. „Maria aber bewahrte alle diese Worte in ihrem Herzen.“ Es ist ein hohes Lob, das der Heilige Geist der allerseligsten Jungfrau mit diesem Wort spendet, und es ist ein wichtiges Beispiel, das
unsere Mutter Maria uns gegeben hat. Das Wort Gottes ist, wie unser Heiland selber sagt, ein Same, der hundertfältige Frucht bringt, wenn er guten Boden findet. Und weiter sagt der Herr: „Wer aus
Gott ist, hört Gottes Wort; darum hört ihr Gottes Wort nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.“ Das eifrige und andächtige Anhören des göttlichen Wortes ist ein wichtiges Mittel zur Vollkommenheit
und ein Zeichen christlicher Gesinnung und guter Seelenverfassung.
2. Wenn der Sohn Gottes selber vom Himmel kommt, um uns die ewige Wahrheit zu verkünden und so Licht zu bringen in die Finsternis, müssen wir dann nicht mit dankbarem Eifer uns zu ihm drängen, um
sein Wort zu hören? Der Sohn Gottes hat noch nicht aufgehört, zu den Menschen zu reden, und wird nicht aufhören bis ans Ende der Welt, denn er spricht zu den Aposteln und ihren Nachfolgern: „Wie
mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ – und weiterhin: „Wer euch hört, der hört mich; wer euch verachtet, der verachtet mich.“ Er hat seiner Kirche den Heiligen Geist gesandt, der sie
einführen soll in alle Wahrheit, und unter dem Beistand des Heiligen Geistes wird vom kirchlichen Lehramt das Wort Gottes verkündigt in Predigt und Unterricht. Wohl sind es Menschen, die da
reden, und sie reden nach menschlicher Art und in menschlicher Schwachheit; aber sie sind von Gott gesandt und verkünden nicht eigene Weisheit, sondern die ewige Wahrheit, die Gott der Herr
geoffenbart und seiner Kirche anvertraut hat.
3. Wie kommt es, meine Seele, dass du so wenig Frucht gewinnst aus dem Anhören des Wortes Gottes, da doch der Herr selbst gesagt hat, dass es hundertfältige Frucht bringe? Nicht an dem Samen
liegt es, der ausgestreut wird; es ist das ewig gültige und gnadenreiche Gotteswort. Nicht an dem Priester liegt es, der es dir verkündigt, mag er auch die Gabe der Rede nur in geringem Maß
besitzen; jede Predigt, auch die schwächste und die bescheidenste in der Ausführung, streut guten Samen aus, der Frucht bringen kann in einem guten, willigen Herzen. An dir liegt es, ob der Same
gedeiht und Frucht bringt. Höre das Wort Gottes nicht so, wie du Menschenwort anhörst, mit Neugier und kritischem Sinn oder mit Gleichgültigkeit, sondern höre es mit Andacht und Ehrfurcht, in
demütigem Gehorsam. Erwäge, wie du es anwenden kannst auf dein Leben. Bewahre es in deinem Herzen, wie es Maria getan hat. Hüte es wie einen köstlichen Schatz, den man liebt und oft betrachtet.
So wird das Wort Gottes auch in dir Leben gewinnen und hundertfältige Frucht bringen.
Lasset uns beten drei Ave-Maria, damit die Fürbitte Mariä das Anhören des göttlichen Wortes in uns fruchtbar mache.
Zusatz: . . . Jesus, der unser Herz mit Ehrfurcht dem Wort Gottes gegenüber erfüllen wolle.
Gebet
Maria, du Sitz der Weisheit, du Lehrerin der Apostel und Evangelisten, du hast uns im göttlichen Heiland die ewige Wahrheit selbst gebracht. Erflehe uns einen
demütigen Glauben und einen willigen Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber, das die heilige Kirche bewahrt und verkündigt, damit dieser göttliche Same in uns nicht verlorengehe, sondern
hundertfältige Frucht bringe. Amen.
"Ich will den Namen des Herrn verkünden. Preist die Größe unseres Gottes! Er heißt: Der Fels. Vollkommen ist, was er tut; denn alle seine Wege sind recht. Er ist ein
unbeirrbar treuer Gott, er ist gerecht und gerade."
Apostelgeschichte 10,38:
"Gott hat Jesus von Nazareth gesalbt mit dem Heiligen Geist und mit Kraft. Er zog umher, tat Gutes, und heilte alle, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott
war mit ihm."
Zitat des Tages
25. April
"Jeder möchte die Welt verbessern; und er könnte es auch, wenn er nur bei sich selbst anfangen wollte."
Ich muss sagen, dass man sich Jesus ohne Maria nicht nur schwer, sondern unmöglich nähern kann. Weshalb? Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass sie uns Jesus
geboren und ihn erzogen hat. Dann bleibt die Annäherung an Jesus aber doch eine Gnade, und alle Gnaden kommen durch sie zu uns, so wie der Herr Jesus selbst durch sie gekommen ist.
hl. Maximilian Maria Kolbe
Kleiner Kinder Herzen sind weich wie Wachs,
in die man alle möglichen Bilder eindrücken kann.
hl. Basilius
Wer sich mit einer Frau verbind't,
Soll sich auf Gott besinnen
Und seh'n, ob ihre Augen sind,
Dass Gott sich spiegle drinnen.
Denkspruch
Kein Mensch ist verantwortlich für die Rettung der Seele seines Nachbars. Aber wenn er schuld ist an dem Verlust dieser Seele, wird er Rechenschaft darüber ablegen müssen.
Goldkörnchen
Wohltun und nicht
freundlich sein,
reicht ein Brot
und machts zum Stein.
Ein Hafen der Ruhe
Die Menschen fliehen vor sich selbst in einsame Gegenden, auf das Land, in den Wald, an die Ufer des Meeres und hinein in die Berge. Doch bist du ein klugdenkender Mensch, dann brauchst du dies
alles nicht. Ziehe dich zurück in dich selbst. Wo willst du mehr Ruhe und Frieden finden, als in deiner eigenen Seele?
_________________________
Goldkörnchen
Wie einer ist, so schaut er,
Wie einer denkt, so traut er,
Wie einer ringt, erwirbt er,
Wie einer lebt, so stirbt er.
Lieber . . .
Lieber ein armer Straßenkehrer,
Der ausfüllt seinen Posten,
Als ein reicher Kapitalverzehrer,
Der lebt auf der Mitmenschen Kosten.
Was Gott gefällt!
Was Gott gefällt, mein Gotteskind,
Gefalle dir! Ob Stum und Wind
Auch tobt, dass alles reißt und bricht,
Es wird gescheh`n – verzage nicht –
Was Gott gefällt!
Der beste Will` ist Gottes Will`,
In diesem ruht sich`s sanft und still,
Ergib dich immer frisch darein,
Begehre nichts, als nur allen,
Was Gott gefällt!
_____________________________
"Der größte Lump im
ganzen Land,
das ist und bleibt
der Denunziant."
Hoffmann von Fallersleben
_________________________
Mein Gott, ich hoffe nichts auf Erden, als mit dir im Gebet so innig vereinigt zu sein, dass ich nie von dir getrennt werden kann. Andere mögen Reichtümer und Ehre verlangen, ich
begehre nichts, als mit dir unzertrennlich vereint zu sein, und auf dich allein alle Hoffnung meiner Wohlfahrt und Ruhe zu setzen.
hl. Johannes Klimakus
_________________________
Merk`s
Wenigstens einmal am Tag bereite einem Menschen Freude, denke an deine Zukunft, komm zur Selbstbesinnung, bekenne deine Fehler, glaube nicht klüger zu sein
als die anderen, denke an die Armen, halte ein Geldstück zurück, das du unnütz ausgeben wolltest, stärke deinen Willen durch den Verzicht auf eine Freude.
_________________________
Wahre Caritas
Derjenige, der sich vor Gott verdemütigt, betet und kommuniziert für den Armen und Verirrten, ist für die Gesellschaft nützlicher als alle Philantropen unserer
Zeit.
(Wetzel, "Das Laienapostolat")
_________________________
Goldkorn
Die Liebe ist wie die Sonne am Himmel nicht fortzubringen
und nicht aus ihren
Bahnen zu weisen.
_________________________
Vom Kritisieren
Nur nicht immer kritisieren,
Gleich als ob es dein Beruf;
Einer nur kennt Herz und Nieren
Ganz: der alle Wesen schuf!
(Josef Bergmann)
_________________________________
Menschen ohne Religion sind ebenso eingeschränkt wie Einäugige oder Einarmige.
_________________________
Deine Seele ist dort,
wo sie liebt,
nicht wo sie lebt.
_________________________
Mit der Religion ging`s wie mit den Gebetbüchern:
sie wurden immer kleiner.
_________________________
Vorm Opfer scheue nie zurück.
Im Rauch des Opfers
blüht das Glück.
Alois Lettner
_________________________
Merk`s
Drum sei nicht stolz,
o Menschenkind,
du bist dem Tod
wie Spreu und Wind
und magst du Kronen tragen.
Der Sand verrinnt,
die Stunde schlägt
und eh ein Hauch
dies Blatt bewegt,
kann auch die deine schlagen.
_________________________
Was ist uns Christus?
Wilst du gehen? Ich bin der Weg. Willst du nicht betrogen werden? Ich bin die Wahrheit. Willst du nicht sterben? Ich bin das Leben. - Das sagt dir dein Heiland. Es ist kein Ziel, wo du gehen
sollst, als zu mir. Es ist kein Weg, auf dem du gehen sollst, als durch mich.
hl. Augustinus
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, sagt Jesus. Es ist ein Weg des heiligen Verkehrs, die Wahrheit der göttlichen Lehre, das Leben der ewigen Glückseligkeit.
hl. Leo der Große
Alles ist uns Christus. Willst du geheilt werden, er ist der Arzt; brennst du vor Fieberhitze, er ist die Quelle: schmachtest du unter dem Druck der Ungerechtigkeit, er ist die Gerechtigkeit;
brauchst du Hilfe, er ist die Stärke; fürchtest du den Tod, er ist das Leben; verlangst du nach dem Himmel, er ist der Weg; fliehst du die Finsternis, er ist das Licht; suchst du Speise, er ist
die Nahrung.
hl. Ambrosius
_____________________________
Milderung
Verbrecher! Sagt
Dem Zeitgeist Dank:
Was schlecht einst war,
Ist heut nur "krank"!
Josef Bergmann
_________________________
Wenn man nach außen
den Menschen misst,
ich weiß es von mir,
wie falsch es ist.
Da scheint oft arm,
was innen reich.
Da scheint oft hart,
was innen weich.
Da scheint oft eng,
was innen weit.
Da scheint oft Lust,
was innen Leid.
Da scheint oft schwarz,
was innen Licht.
Drum: Richte nicht !
_________________________
Die Sprache der Dome
Als Heine vor dem alten, wunderbaren gotischen Dom von Antwerpen stand, rief er voll Erstaunen: "In jenen Zeiten hatten die Menschen eben Dogmen! Wir haben nur Meinungen. Mit Meinungen lassen
sich keine Dome bauen."
_________________________
"Jede Reformation, die nicht aufmerksam darauf achtet, dass das zu Reformierende im Grunde jeder Einzelne ist, ist Sinnenbetrug."
Kierkegaard
_________________________
Es stimmt! Denken Sie nur einmal darüber nach!
Es gibt keine Gottesleugner in der Hölle, und im Himmel keinen, der an Gott glaubt.
Francis J. McPhilips im
"Catholic Mirror", Oktober 1947
_________________________
Merk`s
O wolle nie ein Herz beneiden,
Weil es im Glücke schwelgt allein,
Das ist kein Glück, das ist ein Leiden,
In seinen Wonnen einsam sein.
_________________________
Einst katholisch,
jetzt konfessionslos:
Das größte Übel
unserer Zeit.
Mit einem Federstrich hast du
Auf deinen Glauben verzichtet?
Weißt du, was Christus sagt dazu?
"Wer nicht an mich glaubt - ist gerichtet!"
_________________________
Verrücktheit
Man kann nicht anders als verrückt sie nennen,
die fort und fort mit ihrer Arbeit prahlen
und den und dessen Werk nicht anerkennen,
der ihnen täglich lässt die Sonne strahlen.
(Josef Bergmann)
_________________________
Merk`s
Lang ist nicht ewig,
doch ewig ist lang,
Das ist ein kurzer,
doch ernster Sang.
Lang ist nicht ewig!
So denke im Leid
Und trag es geduldig
die kurze Zeit!
Doch ewig ist lang!
Sei Gott uns davor,
Bedenk es im Glücke,
du armer Tor!
So trägt dich der Spruch
durch Wog und Gefahr,
Hält mitten im Wege dich immerdar.
_________________________
Vergebene Mühe
Wie? Christus wollt ihr stürzen? Nur gemach!
Mag, wer da will, sich gegen ihn erheben,
Der Sieg bleibt dem, der einst voll Milde sprach:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!"
Josef Bergmann
_________________________
E. M. Remarque:
"Totalitär ist ein Staat,
in dem man die öffentliche Meinung
nur unter vier Augen sagen kann."
____________________
Wenn wir recht handeln, dann mag die Welt schreien, kritisieren, murren, so viel sie will: Hören wir alles ruhig an, leiden wir es, entsetzen wir uns über nichts,
sondern fahren wir mit Treue und Festigkeit in unserem Tun fort.
Heiliger Franz von Sales
_________________________
Goldkörnchen
"Wann wird man endlich so weise werden, dass man einsieht: Pflicht, Gebot, Gehorsam sind nicht Feinde und Hindernisse, sondern Hüter und Bürgen wahrer Freiheit, Bringer wahrer Freude!"