Der heilige Kajetan von Thiene, von Vicenza, Italien, Priester und Ordensstifter, + 7.8.1547 - Fest: 7. August
Heute kommt wieder einmal ein Ordensgründer an die Reihe, Kajetan heißt er, und da ist zunächst zu berichten, dass Kajetan an sich überhaupt kein Name ist, sondern durch den heutigen
Tagesheiligen erst einer wurde. Gebürtig war Kajetan aus der italienischen Stadt Gaeta, und daher hieß er in Rom, in Venedig und in Neapel, wo er später lebte, nur der Gaetaner, ähnlich wie man
einen, der in Köln geboren wurde, einen Kölner nennt. Dabei sprach man aber das Wort „Gaetaner“ so faul aus, dass daraus ein Kajetan entstand. Unter diesem Namen ist der Grafensohn und nachherige
Ordensstifter im Jahr 1671 auch heiliggesprochen worden, und seitdem gibt es den Namen Kajetan.
Kajetan war also ein Italiener und stammte aus vornehmem Haus. Aus seiner Jugend wird nur berichtet, dass er ein braves Kind war. Gern wäre er Priester geworden, aber die Scheu hielt ihn vor dem
Schritt ins Heiligtum zurück, denn er hatte eine solche Ehrfurcht vor der Würde des Priesters, der den lieben Heiland in der Brotsgestalt täglich in der Heiligen Messe auf die Erde ruft, ihn mit
den Händen berührt und ins Herz aufnimmt, dass er vor dem heiligen Stand zurückschreckte. Das war nicht recht gehandelt, denn wer so hoch von der priesterlichen Würde ergriffen ist, wie Kajetan
es war, der wird sicher auch ein guter Priester.
Vorerst studierte Kajetan die Rechtswissenschaft, wurde Anwalt beim geistlichen Gericht in Rom und bestätigte sich auch als Laienapostel. In ihm steckte nun einmal ein Priester, und deshalb
wirkte er als Priester ohne Weihe, als Laienpriester, wie es übrigens jeder Christ tun sollte, dass er nämlich Frömmigkeit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe übt und dadurch sein Leben zu einem
Vorbild und Beispiel für andere macht.
Es war da aber zu Rom ein kleiner Verein von guten christlichen Leuten, von Dienstboten, Handwerkern und Arbeitern, die sich in der geschilderten Art als Laienpriester betätigten. Ihnen schloss
Kajetan sich an, und bald war er die Seele vom Ganzen. Schnell sah er jedoch ein, dass der Einfluss der zwerghaften Vereinigung nicht sehr weit reichte. Sollte ein größerer Nutzen erzielt werden,
so musste die Sache anders laufen. Da tauchte in Kajetan erstmals der Gedanke an einen neuen zeitgemäßen Orden auf, dessen Mitglieder nur die Besten werden sollten.
Nachdem sich Kajetan den Gedanken reiflich überlegt hatte, empfing er mit sechsunddreißig Jahren die heilige Priesterweihe und gründete im Verein mit dem damaligen Bischof von Theate in Italien
den geplanten Orden, dessen Mitglieder man nach der Stadt Theate den Orden der Theatiner nannte. Die alten Orden, wie beispielsweise die Benediktiner, hatten Landbesitz und lebten von dem Ertrag.
Dann kamen im Mittelalter die Franziskaner und Dominikaner und andere, die so arm sein wollten, dass sie sich den Lebensunterhalt in Demut und Niedrigkeit erbettelten. Die Theatiner aber gingen
noch weiter und wollten nicht einmal betteln, sondern nur von dem leben, was man ihnen ungebeten schenkte. Und wenn man ihnen nichts gab, mussten sie hungern. So wollten sie einmal ganz ernst
machen mit dem Vertrauen auf Gottes Vorsehung, die, wie das Evangelium sagt, doch auch die Vögel des Himmels ernährt und die Lilien des Feldes kleidet.
Es liegt auf der Hand, dass der Theatinerorden, der übrigens heute noch besteht, zu keiner Zeit eine größere Zahl von Mitgliedern aufwies. Dafür gewann der Orden aber einen großen Einfluss und
hat sich um die Erneuerung des christlichen Lebens in der Kirche, unter den Geistlichen sowohl wie auch im Volk, durch Predigt und Beispiel hervorragende Verdienste erworben.
Der heilige Kajetan starb nach einem segensreichen Leben am 7. August 1547 zu Neapel, und sein letztes Wort war eine Mahnung an die Ordensgenossen, dass sie doch nie das Vertrauen auf Gottes
Vorsehung verlieren sollten, denn wer für Gott lebt, für den sorgt Gott.
"Jeder von euch soll Mutter und Vater fürchten und auf meine Ruhetage achten; ich bin der Herr, euer Gott. Ihr sollt euch nicht anderen Göttern zuwenden und euch
nicht Götterbilder aus Metall gießen; ich bin der Herr, euer Gott."
Apostelgeschichte 17,30-31:
"Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, lässt jetzt den Menschen verkünden, dass überall alle umkehren sollen. Denn er hat einen Tag
festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, dass er ihn von den Toten
auferweckte."
Ich muss sagen, dass man sich Jesus ohne Maria nicht nur schwer, sondern unmöglich nähern kann. Weshalb? Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass sie uns Jesus
geboren und ihn erzogen hat. Dann bleibt die Annäherung an Jesus aber doch eine Gnade, und alle Gnaden kommen durch sie zu uns, so wie der Herr Jesus selbst durch sie gekommen ist.
hl. Maximilian Maria Kolbe
Kleiner Kinder Herzen sind weich wie Wachs,
in die man alle möglichen Bilder eindrücken kann.
hl. Basilius
Wer sich mit einer Frau verbind't,
Soll sich auf Gott besinnen
Und seh'n, ob ihre Augen sind,
Dass Gott sich spiegle drinnen.
Denkspruch
Kein Mensch ist verantwortlich für die Rettung der Seele seines Nachbars. Aber wenn er schuld ist an dem Verlust dieser Seele, wird er Rechenschaft darüber ablegen müssen.
Goldkörnchen
Wohltun und nicht
freundlich sein,
reicht ein Brot
und machts zum Stein.
Ein Hafen der Ruhe
Die Menschen fliehen vor sich selbst in einsame Gegenden, auf das Land, in den Wald, an die Ufer des Meeres und hinein in die Berge. Doch bist du ein klugdenkender Mensch, dann brauchst du dies
alles nicht. Ziehe dich zurück in dich selbst. Wo willst du mehr Ruhe und Frieden finden, als in deiner eigenen Seele?
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Goldkörnchen
Wie einer ist, so schaut er,
Wie einer denkt, so traut er,
Wie einer ringt, erwirbt er,
Wie einer lebt, so stirbt er.
Lieber . . .
Lieber ein armer Straßenkehrer,
Der ausfüllt seinen Posten,
Als ein reicher Kapitalverzehrer,
Der lebt auf der Mitmenschen Kosten.
Was Gott gefällt!
Was Gott gefällt, mein Gotteskind,
Gefalle dir! Ob Stum und Wind
Auch tobt, dass alles reißt und bricht,
Es wird gescheh`n – verzage nicht –
Was Gott gefällt!
Der beste Will` ist Gottes Will`,
In diesem ruht sich`s sanft und still,
Ergib dich immer frisch darein,
Begehre nichts, als nur allen,
Was Gott gefällt!
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"Der größte Lump im
ganzen Land,
das ist und bleibt
der Denunziant."
Hoffmann von Fallersleben
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Mein Gott, ich hoffe nichts auf Erden, als mit dir im Gebet so innig vereinigt zu sein, dass ich nie von dir getrennt werden kann. Andere mögen Reichtümer und Ehre verlangen, ich
begehre nichts, als mit dir unzertrennlich vereint zu sein, und auf dich allein alle Hoffnung meiner Wohlfahrt und Ruhe zu setzen.
hl. Johannes Klimakus
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Merk`s
Wenigstens einmal am Tag bereite einem Menschen Freude, denke an deine Zukunft, komm zur Selbstbesinnung, bekenne deine Fehler, glaube nicht klüger zu sein
als die anderen, denke an die Armen, halte ein Geldstück zurück, das du unnütz ausgeben wolltest, stärke deinen Willen durch den Verzicht auf eine Freude.
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Wahre Caritas
Derjenige, der sich vor Gott verdemütigt, betet und kommuniziert für den Armen und Verirrten, ist für die Gesellschaft nützlicher als alle Philantropen unserer
Zeit.
(Wetzel, "Das Laienapostolat")
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Goldkorn
Die Liebe ist wie die Sonne am Himmel nicht fortzubringen
und nicht aus ihren
Bahnen zu weisen.
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Vom Kritisieren
Nur nicht immer kritisieren,
Gleich als ob es dein Beruf;
Einer nur kennt Herz und Nieren
Ganz: der alle Wesen schuf!
(Josef Bergmann)
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Menschen ohne Religion sind ebenso eingeschränkt wie Einäugige oder Einarmige.
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Deine Seele ist dort,
wo sie liebt,
nicht wo sie lebt.
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Mit der Religion ging`s wie mit den Gebetbüchern:
sie wurden immer kleiner.
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Vorm Opfer scheue nie zurück.
Im Rauch des Opfers
blüht das Glück.
Alois Lettner
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Merk`s
Drum sei nicht stolz,
o Menschenkind,
du bist dem Tod
wie Spreu und Wind
und magst du Kronen tragen.
Der Sand verrinnt,
die Stunde schlägt
und eh ein Hauch
dies Blatt bewegt,
kann auch die deine schlagen.
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Was ist uns Christus?
Wilst du gehen? Ich bin der Weg. Willst du nicht betrogen werden? Ich bin die Wahrheit. Willst du nicht sterben? Ich bin das Leben. - Das sagt dir dein Heiland. Es ist kein Ziel, wo du gehen
sollst, als zu mir. Es ist kein Weg, auf dem du gehen sollst, als durch mich.
hl. Augustinus
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, sagt Jesus. Es ist ein Weg des heiligen Verkehrs, die Wahrheit der göttlichen Lehre, das Leben der ewigen Glückseligkeit.
hl. Leo der Große
Alles ist uns Christus. Willst du geheilt werden, er ist der Arzt; brennst du vor Fieberhitze, er ist die Quelle: schmachtest du unter dem Druck der Ungerechtigkeit, er ist die Gerechtigkeit;
brauchst du Hilfe, er ist die Stärke; fürchtest du den Tod, er ist das Leben; verlangst du nach dem Himmel, er ist der Weg; fliehst du die Finsternis, er ist das Licht; suchst du Speise, er ist
die Nahrung.
hl. Ambrosius
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Milderung
Verbrecher! Sagt
Dem Zeitgeist Dank:
Was schlecht einst war,
Ist heut nur "krank"!
Josef Bergmann
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Wenn man nach außen
den Menschen misst,
ich weiß es von mir,
wie falsch es ist.
Da scheint oft arm,
was innen reich.
Da scheint oft hart,
was innen weich.
Da scheint oft eng,
was innen weit.
Da scheint oft Lust,
was innen Leid.
Da scheint oft schwarz,
was innen Licht.
Drum: Richte nicht !
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Die Sprache der Dome
Als Heine vor dem alten, wunderbaren gotischen Dom von Antwerpen stand, rief er voll Erstaunen: "In jenen Zeiten hatten die Menschen eben Dogmen! Wir haben nur Meinungen. Mit Meinungen lassen
sich keine Dome bauen."
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"Jede Reformation, die nicht aufmerksam darauf achtet, dass das zu Reformierende im Grunde jeder Einzelne ist, ist Sinnenbetrug."
Kierkegaard
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Es stimmt! Denken Sie nur einmal darüber nach!
Es gibt keine Gottesleugner in der Hölle, und im Himmel keinen, der an Gott glaubt.
Francis J. McPhilips im
"Catholic Mirror", Oktober 1947
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Merk`s
O wolle nie ein Herz beneiden,
Weil es im Glücke schwelgt allein,
Das ist kein Glück, das ist ein Leiden,
In seinen Wonnen einsam sein.
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Einst katholisch,
jetzt konfessionslos:
Das größte Übel
unserer Zeit.
Mit einem Federstrich hast du
Auf deinen Glauben verzichtet?
Weißt du, was Christus sagt dazu?
"Wer nicht an mich glaubt - ist gerichtet!"
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Verrücktheit
Man kann nicht anders als verrückt sie nennen,
die fort und fort mit ihrer Arbeit prahlen
und den und dessen Werk nicht anerkennen,
der ihnen täglich lässt die Sonne strahlen.
(Josef Bergmann)
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Merk`s
Lang ist nicht ewig,
doch ewig ist lang,
Das ist ein kurzer,
doch ernster Sang.
Lang ist nicht ewig!
So denke im Leid
Und trag es geduldig
die kurze Zeit!
Doch ewig ist lang!
Sei Gott uns davor,
Bedenk es im Glücke,
du armer Tor!
So trägt dich der Spruch
durch Wog und Gefahr,
Hält mitten im Wege dich immerdar.
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Vergebene Mühe
Wie? Christus wollt ihr stürzen? Nur gemach!
Mag, wer da will, sich gegen ihn erheben,
Der Sieg bleibt dem, der einst voll Milde sprach:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!"
Josef Bergmann
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E. M. Remarque:
"Totalitär ist ein Staat,
in dem man die öffentliche Meinung
nur unter vier Augen sagen kann."
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Wenn wir recht handeln, dann mag die Welt schreien, kritisieren, murren, so viel sie will: Hören wir alles ruhig an, leiden wir es, entsetzen wir uns über nichts,
sondern fahren wir mit Treue und Festigkeit in unserem Tun fort.
Heiliger Franz von Sales
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Goldkörnchen
"Wann wird man endlich so weise werden, dass man einsieht: Pflicht, Gebot, Gehorsam sind nicht Feinde und Hindernisse, sondern Hüter und Bürgen wahrer Freiheit, Bringer wahrer Freude!"