Das ganze Leben vieler Heiligen war eine fortwährende Vorbereitung auf einen seligen Tod. Wie gut wäre es, wenn auch wir lernten, uns würdig auf den Tod vorzubereiten.
1. Die Vorbereitung auf den Tod ist sehr wichtig, denn der Tod entscheidet über ein unendliches Glück oder Unglück. Stirbt man gut, dann geht die Seele einer Wonne entgegen, die alle menschlichen
Begriffe weit übersteigt. Stirbt man schlecht, dann erwartet die Seele die entsetzlichste Qual in der Hölle, wo der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt, wo Heulen und Zähneknirschen
sein wird. Ist das Urteil der Verdammung gesprochen, dann gibt es keine Appellation mehr. Hier auf Erden kann ein Verlust ersetzt, ein Schaden wieder gut gemacht werden. Ist aber das Todeslos
unglücklich gefallen, dann lässt sich nichts mehr ändern. Der verlorene Himmel kann nicht mehr errungen, die brennende Hölle kann nicht mehr gelöscht werden.
2. Die Vorbereitung zum Tod ist sehr dringend, denn niemand ist vor dem Tod sicher, wir alle sind seit unserer Geburt Todeskandidaten. Er wirft seine Netze aus in der Stadt wie auf dem Land, auf
dem Meer wie auf dem Festland, auf den Bergen wie in den Tälern, in der Einsamkeit der Wüste wie in der volkreichen Residenz. Er schont das kleine Kind, die blühende junge Frau ebenso wenig, wie
den starken Mann und lebensmüden Greis. Wie der Sturmwind mächtige Bäume zu Boden wirft, so beugt der Tod die stärkste Menschenkraft, und mit einem Schlag seiner Knochenhand schleudert er den
Riesen nieder. Magst du noch so hoch in der Welt gestellt sein, der Tod achtet nicht darauf. Er zerbricht das Zepter des Königs, wie den Hirtenstab des Bischofs, er pflückt die stolze Rose wie
das bescheidene Veilchen. Keinen Tag sind wir sicher vor dem Erscheinen des Todes. „Rühme dich des morgigen Tages nicht!“ Vielleicht „noch in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern“.
Wie oft hört man von plötzlichen Unglücksfällen. Der eine ertrinkt im Wasser, der andere wird überfahren, der stirbt an Krebs, jener am Herzinfarkt oder durch ein anderes Unglück. Darum seid
bereit, denn der Tag und die Stunde seines Todes weiß niemand. Haltet die Lampe bereit, damit, wenn der Herr kommt zur Hochzeit, er euch wachend finde.
3. Wollt ihr euch recht zum Tod vorbereiten, so versöhnt euch mit Gott durch eine aufrichtige, reumütige Beicht, stattet das ungerechte Gut zurück, versöhnt euch mit dem Feind, legt die bösen
Gewohnheiten ab, meidet die nächste Gelegenheit zur Sünde, bekämpft die sündhaften Neigungen. Tilgt auch beizeiten die Sündenstrafen, legt euch freiwillige Bußübungen auf, gewinnt Ablässe,
wodurch die nach gültig empfangenem Bußsakrament noch übrig bleibenden zeitlichen Strafen beseitigt werden. Macht euch gute Freunde durch christliche Liebeswerke, erfüllt treu eure
Standespflichten, tragt in Geduld das Kreuz, das euch der Herr auferlegt, geht gern zur Heiligen Messe und denkt stets an euer Ende, wie es viele Heilige getan haben. Dann werdet ihr durch das
Grabesdunkel hinaufschweben zu den lichten Höhen des Himmels. Amen.
Ich muss sagen, dass man sich Jesus ohne Maria nicht nur schwer, sondern unmöglich nähern kann. Weshalb? Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass sie uns Jesus
geboren und ihn erzogen hat. Dann bleibt die Annäherung an Jesus aber doch eine Gnade, und alle Gnaden kommen durch sie zu uns, so wie der Herr Jesus selbst durch sie gekommen ist.
hl. Maximilian Maria Kolbe
Kleiner Kinder Herzen sind weich wie Wachs,
in die man alle möglichen Bilder eindrücken kann.
hl. Basilius
Wer sich mit einer Frau verbind't,
Soll sich auf Gott besinnen
Und seh'n, ob ihre Augen sind,
Dass Gott sich spiegle drinnen.
Denkspruch
Kein Mensch ist verantwortlich für die Rettung der Seele seines Nachbars. Aber wenn er schuld ist an dem Verlust dieser Seele, wird er Rechenschaft darüber ablegen müssen.
Goldkörnchen
Wohltun und nicht
freundlich sein,
reicht ein Brot
und machts zum Stein.
Ein Hafen der Ruhe
Die Menschen fliehen vor sich selbst in einsame Gegenden, auf das Land, in den Wald, an die Ufer des Meeres und hinein in die Berge. Doch bist du ein klugdenkender Mensch, dann brauchst du dies
alles nicht. Ziehe dich zurück in dich selbst. Wo willst du mehr Ruhe und Frieden finden, als in deiner eigenen Seele?
_________________________
Goldkörnchen
Wie einer ist, so schaut er,
Wie einer denkt, so traut er,
Wie einer ringt, erwirbt er,
Wie einer lebt, so stirbt er.
Lieber . . .
Lieber ein armer Straßenkehrer,
Der ausfüllt seinen Posten,
Als ein reicher Kapitalverzehrer,
Der lebt auf der Mitmenschen Kosten.
Was Gott gefällt!
Was Gott gefällt, mein Gotteskind,
Gefalle dir! Ob Stum und Wind
Auch tobt, dass alles reißt und bricht,
Es wird gescheh`n – verzage nicht –
Was Gott gefällt!
Der beste Will` ist Gottes Will`,
In diesem ruht sich`s sanft und still,
Ergib dich immer frisch darein,
Begehre nichts, als nur allen,
Was Gott gefällt!
_____________________________
"Der größte Lump im
ganzen Land,
das ist und bleibt
der Denunziant."
Hoffmann von Fallersleben
_________________________
Mein Gott, ich hoffe nichts auf Erden, als mit dir im Gebet so innig vereinigt zu sein, dass ich nie von dir getrennt werden kann. Andere mögen Reichtümer und Ehre verlangen, ich
begehre nichts, als mit dir unzertrennlich vereint zu sein, und auf dich allein alle Hoffnung meiner Wohlfahrt und Ruhe zu setzen.
hl. Johannes Klimakus
_________________________
Merk`s
Wenigstens einmal am Tag bereite einem Menschen Freude, denke an deine Zukunft, komm zur Selbstbesinnung, bekenne deine Fehler, glaube nicht klüger zu sein
als die anderen, denke an die Armen, halte ein Geldstück zurück, das du unnütz ausgeben wolltest, stärke deinen Willen durch den Verzicht auf eine Freude.
_________________________
Wahre Caritas
Derjenige, der sich vor Gott verdemütigt, betet und kommuniziert für den Armen und Verirrten, ist für die Gesellschaft nützlicher als alle Philantropen unserer
Zeit.
(Wetzel, "Das Laienapostolat")
_________________________
Goldkorn
Die Liebe ist wie die Sonne am Himmel nicht fortzubringen
und nicht aus ihren
Bahnen zu weisen.
_________________________
Vom Kritisieren
Nur nicht immer kritisieren,
Gleich als ob es dein Beruf;
Einer nur kennt Herz und Nieren
Ganz: der alle Wesen schuf!
(Josef Bergmann)
_________________________________
Menschen ohne Religion sind ebenso eingeschränkt wie Einäugige oder Einarmige.
_________________________
Deine Seele ist dort,
wo sie liebt,
nicht wo sie lebt.
_________________________
Mit der Religion ging`s wie mit den Gebetbüchern:
sie wurden immer kleiner.
_________________________
Vorm Opfer scheue nie zurück.
Im Rauch des Opfers
blüht das Glück.
Alois Lettner
_________________________
Merk`s
Drum sei nicht stolz,
o Menschenkind,
du bist dem Tod
wie Spreu und Wind
und magst du Kronen tragen.
Der Sand verrinnt,
die Stunde schlägt
und eh ein Hauch
dies Blatt bewegt,
kann auch die deine schlagen.
_________________________
Was ist uns Christus?
Wilst du gehen? Ich bin der Weg. Willst du nicht betrogen werden? Ich bin die Wahrheit. Willst du nicht sterben? Ich bin das Leben. - Das sagt dir dein Heiland. Es ist kein Ziel, wo du gehen
sollst, als zu mir. Es ist kein Weg, auf dem du gehen sollst, als durch mich.
hl. Augustinus
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, sagt Jesus. Es ist ein Weg des heiligen Verkehrs, die Wahrheit der göttlichen Lehre, das Leben der ewigen Glückseligkeit.
hl. Leo der Große
Alles ist uns Christus. Willst du geheilt werden, er ist der Arzt; brennst du vor Fieberhitze, er ist die Quelle: schmachtest du unter dem Druck der Ungerechtigkeit, er ist die Gerechtigkeit;
brauchst du Hilfe, er ist die Stärke; fürchtest du den Tod, er ist das Leben; verlangst du nach dem Himmel, er ist der Weg; fliehst du die Finsternis, er ist das Licht; suchst du Speise, er ist
die Nahrung.
hl. Ambrosius
_____________________________
Milderung
Verbrecher! Sagt
Dem Zeitgeist Dank:
Was schlecht einst war,
Ist heut nur "krank"!
Josef Bergmann
_________________________
Wenn man nach außen
den Menschen misst,
ich weiß es von mir,
wie falsch es ist.
Da scheint oft arm,
was innen reich.
Da scheint oft hart,
was innen weich.
Da scheint oft eng,
was innen weit.
Da scheint oft Lust,
was innen Leid.
Da scheint oft schwarz,
was innen Licht.
Drum: Richte nicht !
_________________________
Die Sprache der Dome
Als Heine vor dem alten, wunderbaren gotischen Dom von Antwerpen stand, rief er voll Erstaunen: "In jenen Zeiten hatten die Menschen eben Dogmen! Wir haben nur Meinungen. Mit Meinungen lassen
sich keine Dome bauen."
_________________________
"Jede Reformation, die nicht aufmerksam darauf achtet, dass das zu Reformierende im Grunde jeder Einzelne ist, ist Sinnenbetrug."
Kierkegaard
_________________________
Es stimmt! Denken Sie nur einmal darüber nach!
Es gibt keine Gottesleugner in der Hölle, und im Himmel keinen, der an Gott glaubt.
Francis J. McPhilips im
"Catholic Mirror", Oktober 1947
_________________________
Merk`s
O wolle nie ein Herz beneiden,
Weil es im Glücke schwelgt allein,
Das ist kein Glück, das ist ein Leiden,
In seinen Wonnen einsam sein.
_________________________
Einst katholisch,
jetzt konfessionslos:
Das größte Übel
unserer Zeit.
Mit einem Federstrich hast du
Auf deinen Glauben verzichtet?
Weißt du, was Christus sagt dazu?
"Wer nicht an mich glaubt - ist gerichtet!"
_________________________
Verrücktheit
Man kann nicht anders als verrückt sie nennen,
die fort und fort mit ihrer Arbeit prahlen
und den und dessen Werk nicht anerkennen,
der ihnen täglich lässt die Sonne strahlen.
(Josef Bergmann)
_________________________
Merk`s
Lang ist nicht ewig,
doch ewig ist lang,
Das ist ein kurzer,
doch ernster Sang.
Lang ist nicht ewig!
So denke im Leid
Und trag es geduldig
die kurze Zeit!
Doch ewig ist lang!
Sei Gott uns davor,
Bedenk es im Glücke,
du armer Tor!
So trägt dich der Spruch
durch Wog und Gefahr,
Hält mitten im Wege dich immerdar.
_________________________
Vergebene Mühe
Wie? Christus wollt ihr stürzen? Nur gemach!
Mag, wer da will, sich gegen ihn erheben,
Der Sieg bleibt dem, der einst voll Milde sprach:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!"
Josef Bergmann
_________________________
E. M. Remarque:
"Totalitär ist ein Staat,
in dem man die öffentliche Meinung
nur unter vier Augen sagen kann."
____________________
Wenn wir recht handeln, dann mag die Welt schreien, kritisieren, murren, so viel sie will: Hören wir alles ruhig an, leiden wir es, entsetzen wir uns über nichts,
sondern fahren wir mit Treue und Festigkeit in unserem Tun fort.
Heiliger Franz von Sales
_________________________
Goldkörnchen
"Wann wird man endlich so weise werden, dass man einsieht: Pflicht, Gebot, Gehorsam sind nicht Feinde und Hindernisse, sondern Hüter und Bürgen wahrer Freiheit, Bringer wahrer Freude!"